Schwadenzünsler (Donacaula forficella (Thunberg, 1794))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Vorderflügel X–Y mm lang; Weibchen: gelblichbraun; Apex sehr spitz, Winkel ≈50°, Innenwinkel ≈135°; auf der Flügelmitte bei etwa 3/5 ein schwarzer Diskalfleck; Marginalflecken klein, schwarz. Männchen: gelblichbraun; Apex weniger spitz als beim Weibchen, Winkel ≈80°; dunkelbrauner Medianwisch von der Basis bis meist zum Flügelaußenrand; bei 9/10 eine dunkelbraune Querlinie, die sich bis über die Flügelmitte zieht; auf der Flügelmitte bei etwa 3/5 ein schwarzer Diskalfleck.

Ähnliche Arten: Donacaula mucronella besitzt keinen Diskalfleck und keine Querlinie. Schoenobius gigantella, bei der die Querlinie mit dem medianen Längsstreifen verschmilzt und deren Flügel am Apex weniger spitz gewinkelt ist. Donacaula forficella-Weibchen ähneln den Weibchen von Chilo phragmitella, die einen größeren Apexwinkel (≈75°) und kleineren Innenwinkel (≈110°) besitzen. Männchen von Chilo phragmitella besitzen keine Querlinie. 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Rote Liste Deutschland: ungefährdet

Merkmale

Verbreitung

Lebensweise

Die Larven leben an Wasserschwaden (Glyceria maxima) und Flutendem Schwaden (Glyceria fluitans). Schütze (1931: 22) schreibt: "Hauptsächlich im Halm von Glyceria fluitans, wo die Pflanze im Wasser steht. Die bewohnten Halme sind leicht kenntlich daran, dass die obersten zwei Blätter welk und etwas entfärbt sind. (Schütze) Sobald sie mit einem Halme fertig ist, nagt sie ein Stück desselben über und unter sich ab, spinnt es an beiden Enden zu und lässt sich von den Wellen an einen frischen Halm tragen. Verwandlung im Halme unterhalb des vorgenagten, aber versponnenen Schlupfloches in zähem Gewebe (Sorhagen). Auch an Carex."

Lebensräume

Bestandssituation

Literatur

  • Schütze, K. T. 1931: Die Biologie der Kleinschmetterlinge unter besonderer Berücksichtigung ihrer Nährpflanzen und Erscheinungszeiten. Handbuch der Microlepidopteren. Raupenkalender-geordnet nach der Illustrierten deutschen Flora von H. Wagner. – Verlag des Internationalen Entomologischen Vereins e. V., Frankfurt am Main. 1–235.
Autor(-en): Matthias Nuß, Franziska Bauer. Letzte Änderung am 15.11.2016

Männchen von Donacaula forficella am 24. Juni 2016 in der Umgebung von Dauban
(© Friedmar Graf)


Weibchen von Donacaula forficella nachts am Licht, Reichwalde im Juli 2015
(© Tilmann Adler)


Männchen von Donacaula forficella am 24. Juni 2016 in der Umgebung von Dauban
(© Friedmar Graf)


Zum Wechsel von einer Schwadenpflanze zur nächsten werden durch die ersten Larvenstadien des Schwadenzünslers Köcher/Säcke gebaut und nach dem Wechsel wieder verlassen. Die Larven minieren zu diesem Zeitpunkt in den Blättern (hier Glyceria maxima). Neudorf/Klösterlich, 10.04.2017
(© Thomas Sobczyk)


Männliches Genital von Donacaula forficella. 06.08.1904, coll. Starke/ Bautzen. Coll. Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden. Prep. MTD 337, Johanna Stahl
(© Johanna Stahl & Matthias Nuß)


Phallus von Donacaula forficella. 06.08.1904, coll. Starke/ Bautzen. Coll. Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden. Prep. MTD 337, Johanna Stahl.
(© Johanna Stahl & Matthias Nuß)


Weibliches Genital von Donacaula forficella. Dresden, Lössnitz, 21.08.1936, leg. E. Möbius. coll. E. Möbius. Coll. Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden. Prep. MTD 338, Johanna Stahl.
(© Johanna Stahl & Matthias Nuß)
Login
Termine (Archiv)
Statistik
  • 467631 Beobachtungen
  • 255578 Onlinemeldungen
  • 3400 Steckbriefe
  • 187646 Fotos
  • 8425 Arten mit Fund
  • 5858 Arten mit Fotos

      

Verwendung von Cookies

Wir verwenden Cookies ausschließlich, um diese Website für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.