Pyla fusca (Haworth, 1811)

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Vorderflügel X–Y mm lang; dunkelgrau; bei 2/5 und 5/6 jeweils eine graue, gezackte Querlinie; innere Querlinie basal am Flügelhinterrand und distal am Flügelvorderrand breit schwarz gesäumt; äußere Querlinie schwarz gesäumt; Mittelfeld mit zwei miteinander verbundenen, schwarzen Punkten, die bei sehr dunklen Tieren nicht erkennbar sind.

Ähnliche Arten: Apomyelois bistriatella, die "ruhiger" gezeichnet ist, deren Querlinien heller und damit deutlicher erkennbar sind und deren innere Querlinie am Flügelhinterrand weiß und verbreitert ist. Ortholepis betulae, die jedoch bei etwa 2/5 ein Band aufrecht stehender Schuppen trägt. Cryptoblabes gnidiella und Cryptoblabes bistriga, die jedoch zahlreiche rotbraune Schuppen auf der Vorderflügeloberseite tragen und deren Palpen dem Kopf anliegen. 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Rote Liste Deutschland: Gefährdung unbekannten Ausmaßes

Synonyme

Phycis fusca Haworth, 1811
Matilella fusca
(Haworth, 1811)

Merkmale

Palpen in 65°-Winkel nach oben gebogen, den Kopf überragend.

Verbreitung

Die Gattung Pyla enthält 22 Arten, von denen 21 einschließlich Pyla fusca in Nordamerika vorkommen (Neunzig 2003). Außerhalb Nordamerikas kommen nur Pyla manifestella Inoue, 1982, die nur aus Japan bekannt ist, und Pyla fusca vor, die in Europa von Island und Skandinavien bis zur Iberischen Halbinsel, Korsika, Sardinien und Griechenland (Karsholt & Razowski 1996) sowie durch ganz Russland bis zum Pazifik verbreitet ist (Sinev 2008).

Lebensweise

Nach Schütze (1931) lebt die Larve an Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Heidekraut (Calluna) (nach anderen Autoren auch an Betula (Wocke) und Salix caprea (Spuler)) sowie nach Goater (1986) an Glockenheide (Erica). Schütze (1931) zog die Larve an Heidelbeere; die junge Larve lebt in lichter Seidenröhre zwischen Zweigen und Blättern, letztere benagend; nach der zweiten Häutung trat sie in engem weißen Gespinst in die Winterruhe.
Die Falter sitzen gern an den Zweigspitzen bzw. an verbrannten Zweigen von Erica (Hannemann 1964; Goater 1986).

Lebensräume

Bestandssituation

Literatur

  • Goater, B. 1986: British Pyralid Moths. A Guide to their Identification. – Harley Books, Colchester. frontispiece, 1–175, S. 1–8.
  • Hannemann, H.-J. 1964: Kleinschmetterlinge oder Microlepidoptera II. Die Wickler (s.l.) (Cochylidae und Carposinidae). Die Zünslerartigen (Pyraloidea). S. i–viii, 1–401, pls. 1–22. – In: Dahl, F., Die Tierwelt Deutschlands, 50. Teil 50. – Gustav Fischer, Jena.
  • Karsholt, O. & J. Razowski 1996: The Lepidoptera of Europe. A distributional checklist. – Apollo Books, Stenstrup, Denmark. 1–380, 1 CD-ROM.
  • Neunzig, H. H. 2003: Pyraloidea, Pyralidae (part). Phycitinae (part). S. 1–338. – In: R. B. Dominick et al., The Moths of America North of Mexiko Including Greenland, fasc. 15.5. – The Wedge Entomological Reserach Foundation, Washington.
  • Schütze, K. T. 1931: Die Biologie der Kleinschmetterlinge unter besonderer Berücksichtigung ihrer Nährpflanzen und Erscheinungszeiten. Handbuch der Microlepidopteren. Raupenkalender-geordnet nach der Illustrierten deutschen Flora von H. Wagner. – Verlag des Internationalen Entomologischen Vereins e. V., Frankfurt am Main. 1–235.
  • Sinev, S. Ju. 2008: Catalogue of the Lepidoptera of Russia (in Russian). – KMK Scientific Press, St. Petersburg and Moscow. 1–424.

Links

 

Autor(-en): Matthias Nuß, Franziska Bauer. Letzte Änderung am 14.10.2016

Pyla fusca aus der Neustädter Heide, 3. August 2013
(© Friedmar Graf)


Pyla fusca am 24. Juli 2015 in der Heidelandschaft östlich von Nochten
(© Friedmar Graf)


Pyla fusca am 24. Juli 2015 in der Heidelandschaft östlich von Nochten
(© Friedmar Graf)
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