Orangefarbene Binden auf den Flügeloberseiten entlang der Adern durch braune Streifen unterbrochen. Hinterflügelunterseite bräunlich mit weißen Adern und kaum sichtbarer Binde. Vergleiche
Hipparchia semele
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
Gesetzlicher Schutz (BArtSchV, BNatSchG): streng geschützt
Rote Liste Deutschland: ausgestorben oder verschollen
Merkmale
In Westfrankreich und auf der Iberischen Halbinsel weisen die Falter im Gegensatz zu den Belegtieren aus Südwestdeutschland eine kontrastreichere Zeichnung auf den Hinterflügelunterseiten auf (vergleiche Ebert & Rennwald 1993; Tolman & Lewington 1998).
Verbreitung
Südfrankreich, Iberische Halbinsel, Hoher Atlas in Marokko, lokale Vorkommen in Italien, Balkan, östlich bis Mittelasien (Ebert & Rennwald 1993).
Lebensweise
Als Larvennahrungspflanze wird die Aufrechte Trespe (Bromus erectus) angesehen (Ebert & Rennwald 1993).
Lebensräume
Unbewirtschaftete Trockenrasen-Inseln auf trockenen Sandböden zwischen Sanddorn- und Berberitzengebüschen (Ebert & Rennwald 1993).
Bestandssituation
Arethusana arethusa wurde aus Sachsen nie nachgewiesen (vergleiche Reinhardt et al. 2007). In Baden-Württemberg kam sie in der südlichen Oberrheinebene vor (Ebert & Rennwald 1993). In Deutschland gilt sie seit 1977 als ausgestorben und verschwand zu jener Zeit auch in der Schweiz, in Luxemburg und im Elsaß (Ebert & Rennwald 1993; Reinhardt & Bolz 1977).
Literatur
- Ebert, G. & E. Rennwald 1993: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 2 Tagfalter II. – Ulmer, Stuttgart, 535 S.
- Reinhardt, R. & R. Bolz 2012 ("2011"): Rote Liste und Gesamtartenliste der Tagfalter (Rhopalocera) (Lepidoptera: Papilionoidea et Hesperioidea) Deutschlands. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (3): 167–194.
- Reinhardt, R., H. Sbieschne, J. Settele, U. Fischer & G. Fiedler 2007: Tagfalter von Sachsen. – Entomologische Nachrichten und Berichte, Dresden Beiheft 11: 1–695, 1–48.
- Tolman, T. & R. Lewington 1998: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. – Franckh-Kosmos, Stuttgart. 319 S., 104 Tafeln. (Übersetzung und fachliche Bearbeitung der 1. Aufl. von M. Nuss; 2. Aufl. 2012 von Heidrun Melzer).
Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 20.08.2013