Wundklee-Bläuling (Polyommatus dorylas (Denis & Schiffermüller, 1775))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Vorderflügellänge 16–18 mm.

Flügeloberseiten der Männchen blau, mit dünnem schwarzem Rand. Weibchen braun, mit blauer Beschuppung an der Flügelbasis, manchmal auch etwas ausgedehnter sowie orange Randflecken. Fransen weiß.

Flügelunterseiten weiß, weißgrau oder weißbraun, Flügelränder mit breitem weißen Saum (Name!), schwarze, weiß umrandete Punkte, auf dem Vorderflügel ohne Basalflecke; Weibchen mit orangen Flecken vor dem breiten weißen Rand.

Ähnliche Art: Aufgrund der unterseits breit weißen Flügelränder unverwechselbar.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Gesetzlicher Schutz (BArtSchV, BNatSchG): besonders geschützt
Rote Liste Sachsen: ausgestorben oder verschollen (1970)
Rote Liste Deutschland: stark gefährdet

Merkmale

Verbreitung

Lebensweise

Die Larven leben an Wundklee (Anthyllis vulneraria); Ebert (1958–1960) nennt außerdem Steinklee, Luzerne und Thymian.

Lebensräume

Bestandssituation

Polyommatus dorylas kommt in Deutschland sehr selten vor und weist sowohl lang- als auch kurzfristige Bestandsrückgänge auf. Aufgrund dessen ist die Art in der Roten Liste Deutschlands in die Kategorie 2 (stark gefährdet) eingestuft worden (Reinhardt & Bolz 2012).
Polyommatus dorylas war in Sachsen wohl stets eine seltene Art. Der letzte Nachweis stammt aus dem Jahr 1970. Spätere Meldungen aus den 1970er Jahren sind nicht belegt. Seither gilt die Art in Sachsen als ausgestorben (Reinhardt et al. 2007).

Literatur

  • Ebert, W. 1958–1960: Die Schmetterlinge der Oberlausitz. – Nachrichtenblatt der Oberlausitzer Insektenfreunde 2, 3, 4: 1–7, 23–27, 41–44, 86–95, 122–127 / 1–15, 89–97, 115–124, 13.
  • Reinhardt, R. & R. Bolz 2012 ("2011"): Rote Liste und Gesamtartenliste der Tagfalter (Rhopalocera) (Lepidoptera: Papilionoidea et Hesperioidea) Deutschlands. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (3): 167–194.
  • Reinhardt, R., H. Sbieschne, J. Settele, U. Fischer & G. Fiedler 2007: Tagfalter von Sachsen. – Entomologische Nachrichten und Berichte, Dresden Beiheft 11: 1–695, 1–48.

Links

Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 02.04.2016

Männchen des Hellrandigen Bläulings vom 22.07.1986 aus dem Jonastal bei Arnstadt (Thüringen), leg. E. Kwast. Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden
(© Matthias Nuß)


Männchen des Hellrandigen Bläulings vom 22.07.1986 aus dem Jonastal bei Arnstadt (Thüringen), leg. E. Kwast. Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden. Flügelunterseiten
(© Matthias Nuß)


Weibchen des Hellrandigen Bläulings aus Coswig, vor 1913, coll. Ribbe. Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden. Flügelunterseiten
(© Matthias Nuß)


Weibchen des Hellrandigen Bläulings aus Coswig, vor 1913, coll. Ribbe. Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden.
(© Matthias Nuß)


Etiketten des Hellrandigen Bläulings aus Coswig, vor 1913, coll. Ribbe. Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden
(© Matthias Nuß)
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