Johannisbeerglasflüger (Synanthedon tipuliformis (Clerck, 1759))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Rote Liste Deutschland: ungefährdet

Nomenklatur

Phalaena (Sphinx) salmachus Linnaeus, 1758

Merkmale

Verbreitung

Im temperaten Eurasien heimisch. Mit den Nahrungspflanzen nach Nordamerika, Australien und Neuseeland verschleppt.

Lebensweise

Die Falter fliegen von Ende Mai bis Juli. Sie sind tagaktiv. Die Männchen fliegen ab 10 Uhr Sexuallockstoffe an, virgine Weibchen locken bei Sonnenauf- und -untergang, mit einer maximalen Aktivität von drei bis vier Stunden vor Sonnenuntergang (Bartsch et al. 1997).

Ein Weibchen legt 20 bis 60 Eier in der Nähe der Knospen, in Achseln oder an das Mark geschnittener Zweige von Ribes-Arten, insbesondere Rote und Schwarze Johannisbeeren. Die Larven bohren sich in den Zweig ein und fressen das Mark. Die fast ausgewachsenen Larven überwintern an der Basis der Zweige, fressen noch einmal im Frühjahr, bohren ein Ausschlupfloch für den Falter und verpuppen sich. Die Puppe ist mobil und schiebt sich vor dem Schlupf des Falters durch das von der Larve gefertigte Ausschlupfloch. Danach schlüpft der Falter (Duckworth & Eichlin 1978).

Lebensräume

Natürliche Lebensräume des Johannisbeerglasflüglers dürften bei uns Erlenbrüche, Auwälder und andere feuchte Lebensräume sein, in denen die Rote Johannisbeere und die Schwarze Johannisbeere natürlicherweise vorkommen. Mit der Kultivierung der Johannisbeeren auch in Gärten und Plantagen.

Bestandssituation

Weit verbreitet in Gärten und Johannisbeerplantagen.

Literatur

  • Bartsch, D., E. Bettag, R. Bläsius, E. Blum, A. Kallies, K. Spatenka & F. Weber 1997: Sesiidae (Glasflügler). – In: G. Ebert, Die Schmetterlinge Baden-Württembergs 5. – Ulmer, Stuttgart, 575 S.
  • Duckworth, W. D & T. D. Eichlin 1978: The Clearwing Moths of California (Lepidoptera: Sesiidae). – California Department of Food and Agriculture Occasional Papers in Entomology 27: 1–80, Fig. 1–40, Taf. 1–8.
  • Fibiger, M. & N. P. Kristensen 1974: The Sesiidae (Lepidoptera) of Fennoscandia and Denmark. – Fauna Entomologica Scandinavica 2: 91 S. 
  • Suckling, D. M., A. R. Gibb, G. M. Burnip, C. Snelling, J. De Ruiter, G. Langford & A. M. El-Sayed 2005: Optimization of Pheromone Lure and Trap Characteristics for Currant Clearwing, Synanthedon tipuliformis. – Journal of Chemical Ecology 31 (2): 393–406.
  • Voerman, S., C. J. Persoons & E. Priesner 1984: Sex attractant for currant clearwing moth Synanthedon tipuliformis (Clerck) (Lepidoptera: Sesiidae). – Journal of Chemical Ecology 10 (9): 1371–1376.

Links

Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 10.07.2019

Johannisbeerglasflüger neben einer Johannisbeer-Plantage bei Meißen, Juni 2019
(© Michael Braune)


Johannisbeerglasflüger, Luchberg, Juni 2019
(© Tommy Kästner)
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