Merkmale
Verbreitung
Südliches Nordeuropa und Baltikum bis Südeuropa sowie von Westeuropa östlich bis China und Japan; in Nordamerika eingeschleppt (Bradley et al. 1979).
Lebensweise
Die Falter sind nachtaktiv und fliegen ab Ende Mai. Von Mitte Juni bis Mitte Juli erfolgt die Eiablage an Kelch- und Blütenblätter sowie Blattunterseiten verschiedener Schmetterlingsblütengewächse. Ein Weibchen legt zwischen 50 und über 200 Eier ab. Nach dem Schlupf aus dem Ei fressen sich die Larven in die Hülsen ein und fressen als Junglarve zunächst innerhalb eines einzelnen Samens. Ihre Anwesenheit wird durch den im Innern der Hülse ausgestoßenen Kot sichtbar. Bis zum fünften Larvenstadium werden drei bis vier Samen innerhalb einer Hülse gefressen. Während der Samenreife verlassen die Larven die Hülsen durch ein Ausbohrloch und wandern in den Boden, wo sie in einem Kokon überwintern. Im folgenden Frühjahr findet die Verpuppung statt und nach etwa zwei Wochen beginnt der Falterschlupf. In Mitteleuropa entwickelt sich meist nur eine Generation im Jahr.
Bekannte Nahrungspflanzen sind u.a. Erbse (Pisum sativum), Linse (Lens culinaris), Platterbsen (Lathyrus spp.), Wicken (Vicia spp.).
Lebensräume
Bestandssituation
Das Auftreten des Erbsenwicklers hat sich in den letzten Jahren mit steigendem Leguminosenanteil in der Fruchtfolge erhöht (Kühne et al. 2006).
Literatur
- Bradley, J. D., W. G. Tremewan & A. Smith 1979: British tortricoid moths. Tortricidae: Olethreutinae. – The Ray Society, London. S. V–VIII, 1–336, Taf. 1–43.
- Kühne, S., U. Burth & P. Marx 2006: Biologischer Pflanzenschutz im Freiland. Pflanzengesundheit im Ökologischen Landbau. - Ulmer, Stuttgart. 288 S.
Links
Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 13.05.2019