Syncopacma larseniella Gozmany, 1957

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Flügelspannweite 11–14 mm. Flügel schwarz mit gelblichweißer Querbinde auf Höhe von 2/3. Kopf dunkelgrau. Abdomen dunkelviolett-schwarz. Antennen dunkelgrau-weiß geringelt. Beine dunkelviolett-schwarz mit weißen Binden distal an den Tarsengliedern.
Ohne Genitaluntersuchung äußerlich nicht von Syncopacma cinctella und Syncopacma taeniolella zu unterscheiden.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Die Flügelspannweite beträgt 11–14 mm. Der Kopf ist dunkelgrau-violett, die Stirn schmutzig gelb. Die Antennen sind dunkelgrau und weiß geringelt. Das Basalglied der Antennen trägt eine gelbliche Längslinie an der Vorderkante. Das erste Segment der Labialpalpen ist dunkelgelb. Der Thorax und die Tegulae sind dunkelviolett schimmernd. Die Vorderflügel sind schwarz mit eingestreuten sibriggrauen Schuppen und tragen auf Höhe von 2/3 eine gelblichweiße Querbinde. Die Hinterflügel sind dunkelgrau. Der Hinterleib ist dunkelviolett-schwarz, ebenso wie die Beine, die an den Tarsengliedern distal eine weiße Binde tragen.
Die Larve besitzt einen honig-goldfarbenen Kopf. Der Halsschild ist etwas heller, trägt entlang der Mittelfurche zu beiden Seiten eine dunkelbraune Linie, posterolateral eine schwarze Dreieckszeichnung. Die Bauchbeine und der Körper sind hell rötlichbraun, in Richtung Kopf wird er grünlich durchscheinend. Die Analplatte ist braun. Die Larve ist der von Syncopacma taeniolella ähnlich, trägt aber Brustbeine, deren Segmente 1 und 2 schwarz sind; bei S. taeniolella ist nur Segment 1 schwarz.
Die Puppe ist honigbraun und trägt einen leichten Borstenflaum.

Verbreitung

Die Art kommt in den meisten Teilen Europas vor.

Lebensweise

Die Eiablage ist nicht beschrieben, aber vermutlich legt das Weibchen seine Eier direkt auf der Nahrungspflanze der Larve (Lotus corniculatus, L. uliginosus) ab. An dieser lebt die Larve zwischen zusammengesponnenen Blättern und ist im Zeitraum von Mai bis Juni ausgewachsen. Der Verpuppung erfolgt im Juni in einem weißen Seidengespinst.
Die Falter fliegen pro Jahr in einer Generation von Juni bis Juli und können am späten Nachmittag aus der Vegetation aufgeschreckt und bei Nacht mit künstlichen Lichtquellen angelockt werden.

Lebensräume

Die Art bevorzugt Feuchtgebiete, in denen die Larvennahrungspflanze (Lotus corniculatusL. uliginosus) vorkommt.

Bestandssituation

Literatur

  • Bland, K. P., A. M., Heckford, Langmaid, J. R. 2002: Anacampsinae. S. 204–220. – In: A. M. Emmet, J. R. Langmaid (Hrsg.), The Moths and Butterflies of Great Britain and Ireland 4, Part 2: Gelechiidae. – Harley Books, Colchester, Essex.

Links

Syncopacma larseniella im Lepiforum

Autor(-en): Franziska Bauer. Letzte Änderung am 26.06.2014

Syncopacma larseniella-Weibchen am 22.06.2014 in Dresden. (GU prep. no. FB0218)
(© Franziska Bauer)


Syncopacma larseniella Zuchtfalter, erhalten aus Mitte Mai 2004 in einer feuchten Senke im Steinbruch Bernbruch an Sumpfhornklee (Lotus uliginosus) gefundenen Larven.

Diagnosebild Unterseite
(© Friedmar Graf)


Syncopacma larseniella am 21. Juli 2016 aus Beständen des Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus) gescheucht, Hohwaldgebiet, Oberlausitzer Bergland
(© Friedmar Graf)


Syncopacma larseniella am 21. Juli 2016 aus Beständen des Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus) gescheucht, Hohwaldgebiet, Oberlausitzer Bergland
(© Friedmar Graf)


Pöhla, Luchsbachtal, 16. Juli 2021

Untersuchung, Bestimmung und Foto: Friedmar Graf


(© Friedmar Graf, Uwe Kaettniß)
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