Scythropia crataegella (Linnaeus, 1767)

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Flügelspannweite 11–15 mm; Vorderflügel weiß; Costa an der Basis braungrau; Binde aus braunen und orangefarbenen Schuppen, die von dorsal (1/3 Vorderflügel) nach costal (1/2 Vorderflügel) verläuft; eine Reihe braugrauer Flecken im Bereich des Termen (am weitesten vom Körper entfernter Rand des Flügels) und Tornus (nach posterior [=hinten] zeigende Flügelecke); Fransensaum gräulich-weiß.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Hinterflügel bräunlich-grau. Beine bräunlich-grau, weiß in der Nähe der Intersegmentalverbindung. Kopf und Stirn weiß. Antennen braungrau; Basalglied weißlich. Labialpalpen braungrau. Thorax weiß-graubraun gescheckt.

Ausgewachsene Larve 12 mm lang; Kopf schwarz mit braunen und weißlichen Linien; Körper rot- und graubraun gesprenkelt; Dorsalstreifen heller, ockergelb auf den ersten beiden Segmenten; Nachschieber (=letztes Beinpaar) tief rotbraun.

Puppe mit (schwarz-)braunem Kopf, Thorax und Flügelscheiden; Abdomen nach posterior spitz zulaufend, mit schwarz gesprenkeltem Querband auf jedem Segment, Bereich nahe der Intersegmentalhäute rotbraun.

Verbreitung

Scythropia crataegella ist in weiten Teilen Europas zu finden.

Lebensweise

Das Weibchen legt im Juli seine Eier an den Zweigen von Weißdorn (Crataegus sp.), Schlehe (Prunus spinosa), weiterer Prunus-Arten oder Zwergmispel-Arten (Cotoneaster sp.) ab. Die geschlüpften Eilarven minieren zunächst zu mehreren in einem Blatt und erzeugen zahlreiche kleine, runde Platzminen. Anschließend fressend sie außerhalb der Mine weiter. Für die Konstruktion des Überwinterungsgespinstes wird erneut ein Blatt miniert, das später zu Boden fällt. Die Überwinterung findet in einem jungen Larvenstadium statt. Im April fahren die Larven mit der Nahrungsaufnahme in einer Mine fort, die sie dann verlassen, um bis Juni frei in einem Gemeinschaftsgespinst zu fressen (nicht minierend). Die Verpuppung und Puppenruhe erfolgt im Juni und Juli im Gemeinschaftsgespinst und ohne Kokon.
Die Falter fliegen im Juli in einer Generation pro Jahr. Sie können mit künstlichen Lichtquellen angelockt werden.

Lebensräume

Bestandssituation

Literatur

  • Agassiz, D. J. L. 1996: Yponomeutidae (including Roeslerstammiidae). S. 39–114. – In: A. M. Emmet, The Moths and Butterflies of Great Britain and Ireland 3: Yponomeutidae to Elachistidae. – Harley Books, Colchester, Essex.

Links

Scythropia crataegella im Lepiforum

Autor(-en): Franziska Bauer. Letzte Änderung am 15.12.2016

Frisch geschlüpftes Scythropia crataegella-Weibchen, das aus einer Puppe gezogen wurde, die am 18.08.2013 in Radebeul-Zitzschewig gefunden wurde
(© Franziska Bauer)


Frisch geschlüpfte Scythropia crataegella-Falter im ehemaligen Larvennest an Prunus spinosa sitzend. Gefunden am 18.08.2013 in Radebeul-Zitzschewig
(© Franziska Bauer)


Forstrevier Tannenwald, Fehrow, (Brandenburg), 21.05.2020
(© Martin Feike)
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