Ocnerostoma friesei Svensson, 1966

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Flügelspannweite 8–10 mm. Kopf weißlich ockergrau, Stirn weiß (manchmal gräulich), Antennen grau, Basalglied weißlich-grau. Vorderflügel der Männchen blassgrau, die der Weibchen weiß und dorsal leicht gräulich. Hinterflügel in beiden Geschlechtern blassgrau, Vorderbeine grau, Mittel- und Hinterbeine weißlich. Abdomen blassgrau. Längenverhältnis Saccus : Phallus im männlichen Genital etwa 1 : 3, bei der sehr ähnlichen Ocnerostoma piniariella 1 : 4. Desweiteren bei Ocnerostoma piniariella die Antennen weiß oder weiß geringelt, während sie bei O. friesei gänzlich grau sind. Eine sichere Artbestimmung kann nur über die Genitaluntersuchung erfolgen.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Die sehr kleinen, unscheinbaren Falter zeigen einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus: Während das Männchen eine graue Vorderflügelfärbung zeigt, ist diese beim Weibchen nahezu komplett weiß.
Die Larve hat eine gelblichbraune Grundfarbe und mittelbraune Wärzchen auf jedem Segment. Die Kopfkapsel ist schwarz, der kräftige Halsschild dunkelbraun, die Analplatte ebenfalls mittelbraun und optisch gut erkennbar.
Die Puppe ist dunkelbraun glänzend, die Intersegmentalmembranen erscheinen gelblich olivgrün.

Verbreitung

Die Art ist in der Paläarktis von Europa über Russland bis nach Japan verbreitet.

Lebensweise

Die Eiablage erfolgt an den Nadelspitzen von Waldkiefern (Pinus sylvestris). Die geschlüpfte Larve legt in der Nadel eine Mine an. Larven können von Dezember bis März und von Juni bis Juli (manchmal auch im September) gefunden werden. Sie sind nicht unterscheidbar von Ocnerostoma piniariella-Larven.
Ebenso wie Ocnerostoma piniariella erfolgt die Verpuppung in einem weißlichen Gespinst, das die Larve zwischen drei oder vier Nadeln anlegt.
Die Falter fliegen in zwei oder drei Generationen im Jahr: von März bis Mai, im August und manchmal im November. Sie sind nachtaktiv, können jedoch auch tagsüber von Ästen geklopft werden.

Lebensräume

Man findet die Falter an Standorten ihrer Nahrungspflanze, der Waldkiefer (Pinus sylvestris), oftmals auch in Kiefernkulturen.

Bestandssituation

Literatur

  • Agassiz, D. J. L. 1996: Yponomeutidae (including Roeslerstammiidae). S. 39–114. – In: A. M. Emmet, The Moths and Butterflies of Great Britain and Ireland 3: Yponomeutidae to Elachistidae. – Harley Books, Colchester, Essex.
  • Sinev, S. Yu. 2008: Yponomeutidae. S. 45–48. – In: S. Y. Sinev, Catalogue of the Lepidoptera of Russia. – KMK Scientific Press, Moskau.

Links

Ocnerostoma friesei im Lepiforum

Autor(-en): Franziska Bauer. Letzte Änderung am 05.05.2014

Ocnerostoma friesei-Männchen am 22.04.2014 in Dresden-Klotzsche (gen. prep. no. 0141, F. Bauer)
(© Franziska Bauer)
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