Merkmale
Verbreitung
Ursprünglich beschrieben aus Dalmatien und Taurien (Schoenherr et al. 1833, 1855). Von Südwestdeutschland bis Südfrankreich und Sizilien sowie von Tschechien bis Kroatien, Nordmazedonien und Bulgarien, östlich bis in die Ukraine (GBIF; PESI) und nach Vorderasien (Rheinheimer 2009).
Lebensweise
Zur Eiablage bohren die Weibchen ein Loch in die längsrippige, einsamige Nuss der Hainbuche (Carpinus betulus) (die Nuss ist in der Achsel in die dreilappig, spießförmig und flügelartig verwachsenen Vorblätter eingehüllt ist = Flügelfrucht). Je Frucht entwickelt sich eine Larve im Juli und August, die sich von dem Samen ernährt. Die ausgewachsenen Larven legen ein Ausschlupfloch an und verpuppen sich in der Nuss. Ende August bis Anfang September schlüpfen die adulten Käfer und verlassen über das von den Larven angelegte Ausschlupfloch die Nuss (Germann 2011).
Lebensräume
Einzeln stehende Hainbuchengebüsche an Böschungen und Hainbuchenhecken in Gärten (Haselböck 2005–2024).
Bestandssituation
Der Erstnachweis aus Deutschland stammt aus Südbaden aus dem Jahr 2008; aus dieser Zeit liegt auch ein erster Nachweis aus Bayern vor (Rheinheimer 2009). Aus der Schweiz sind Massenvorkommen aus dem Jahr 2010 bekannt (Germann 2011).
Literatur
- Germann, C. 2011: Die Biologie von Trichopterapion holosericeum (Gyllenhal, 1833) ist enträtselt! (Coleoptera, Apionidae). – Entomo Helvetica 4: 89–91.
- Haselböck, A. 2013: Trichopterapion holosericeum Gyllenhal, 1833 – neu für Württemberg (Col., Apionidae). – Mitteilungen des entomologischen Vereins Stuttgart 4: 104.
- Rheinheimer, J. 2009: Trichopterapion holosericeum (Gyllenhal, 1833) in Südwestdeutschland (Coleoptera, Apionidae). – Mitteilungen des entomologischen Vereins Stuttgart 44: 9–10.
- Schoenherr, C. J. 1833: Genera et species curculionidum, cum synonymia hujus familiæ. Species novæ aut hactenus minus cognitiæ, descriptionibus a dom. Leonardo Gyllenhaal, C. H. Boheman, et entomologis aliis 1 (2). – Paris. S. 385–681.
- Schoenherr, C. J. 1855: Genera et species curculionidum, cum synonymia hujus familiæ. Species novæ aut hactenus minus cognitiæ, descriptionibus a dom. Leonardo Gyllenhaal, C. H. Boheman, et entomologis aliis 1 (1). – Paris. XV + 681 S.
Links
- Haselböck 2005–2024: Trichopterapion holosericeum / Hainbuchen-Spitzmausrüssler. – Naturspaziergang.de
Autor(-en): Matthias Nuß, Anonym. Letzte Änderung am 20.02.2024