Feldweg-Schmalbiene (Lasioglossum malachurum (Kirby, 1802))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Weibchen: Körperlänge 8–10mm. Gesicht viel kürzer als breit. Tergite dicht punktiert mit aufgehellten Hinterrändern, Tergite 2–4 mit basalen Haarflecken.

Männchen: ähnlich dem Weibchen. Fühlergeißel unten gelb/bräunlich. Die ersten Tergite können rot gefärbt sein.

Ähnliche Arten: Beide Geschlechter lassen sich von anderen kleinen Lasioglossum-Arten durch die rechtwinkeligen Ecken am Vorderrand des Pronotums unterscheiden.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Verbreitung

Von Südengland und Dänemark südlich bis zu den Balearen, Sardinien, Sizilien und Kreta (PESI) sowie Azoren, Kanaren und Nordafrika, östlich in der Ukraine, Türkei, Naher Osten und Iran (GBIF).

Lebensweise

Die Feldweg-Schmalbiene nistet in selbst gegrabenen Hohlräumen in der Erde, meist in größeren Kolonien bis zu mehreren tausend Nestern. Die Art ist eusozial mit einer oder zwei Arbeiterinnen- und einer Geschlechtsgeneration. Die Weibchen überwintern und erscheinen ab Anfang April, die Männchen fliegen von Juli bis Ende Oktober. Die Art ist ausgesprochen polylektisch. Als Brutparasit tritt bei der Feldweg-Schmalbiene die Dickkopf-Blutbiene (Sphecodes monilicornis) auf (Scheuchl et al. 2016; Westrich 2018).

Lebensräume

Nach Scheuchl et al. (2016) zeigt die Art keine strenge Habitatbindung. Sie kommt eher an trockenwarmen Standorten entlang von Feldwegen sowie im Siedlungsbereich vor. Die Nester werden auf kahlen oder schütter bewachsenen, ebenen Flächen angelegt, wobei verdichtetes Substrat bevorzugt wird.

Bestandssituation

Literatur

  • Amiet, F., M. Hermann, A. Müller & R. Neumeyer 2001: Apidae 3. Halictus, Lasioglossum. – Fauna Helvetica, Neuchâtel 6: 208 S.
  • Burger, Ronald (2018): Wiederfund der Struppigen Schmalbiene Lasioglossum subhirtum in Rheinland-Pfalz nach 67 Jahren mit Bestimmungshinweisen (Hymenoptera: Anthophila). In: Ampulex 2018 (10), S. 54–57.
  • Scheuchl, E. & W. Willner 2016: Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas. Alle Arten im Portrait. – Quelle & Meyer Wiebelsheim. 917 S.
  • Westrich, P. 2018: Die Wildbienen Deutschlands. – Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. 824 S.
Autor(-en): Susanne Bauer, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 24.11.2022

Lasioglossum malachurum, Weibchen, Radebeul, April 2022
(© Mandy Fritzsche)


Lasioglossum malachurum, Männchen, Meißen, Juli 2021
(© Michael & Mandy Fritzsche)


Seußlitz, 05.04.2020
(© Michael Braune)


Liegau-Augustusbad, April 2022
(© Susanne Bauer)


Liegau-Augustusbad, April 2022
(© Susanne Bauer)
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