Gewöhnliche Schmalbiene (Lasioglossum calceatum (Scopoli, 1763))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Weibchen: 8–9 mm. Gesicht rundlich, Scheitel abgeflacht. Mittelfeld (gerunzelter Bereich) des Propodeums etwa so lang wie das Postscutellum, Hinterrand halbkreisförmig (Mittelfeld trifft breit auf den Stutz); Tergit 2 an der Basis dichter punktiert als am Endrand; Tergite 2 und 3 mit deutlichen, bindenartigen basalen Haarflecken.

Männchen: 8–10 mm. Kopf rundlich, nur wenig länger als breit; Fühler dunkel; Labrum schwarz. Mittelfeld des Propodeums kurz, breit halbkreisförmig; Tergite dunkel einfarbig oder mit Rot; Tergite 2 und 3 mit ausgeprägten basalen Haarflecken.

Ähnliche Arten: Die Weißbeinige Schmalbiene (Lasioglossum albipes) ist mit 6–9 mm etwas kleiner. Das Weibchen hat ein länglicheres Gesicht, der Hinterrand des Mittelfeldes des Propodeums ist parabelförmig und das erste Tergit leicht milchig. Das Männchen hat ein längliches Gesicht und ein gelbes Labrum. Das Mittelfeld ist parabelförmig und die Basalflecken der Tergite 2 und 3 sind schwächer ausgeprägt.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Verbreitung

Von Irland, Schottland, Skandinavien und Finnland südlich bis Portugal, Sizilien, Peloponnes und Israel, östlich über Sibirien bis zur Pazifikküste sowie im Kaukasus, der Türkei, Iran und Mittelasien (Scheuchl & Willner 2016).

Lebensweise

Die Gewöhnliche Schmalbiene ist polylektisch. Sie nistet in selbstgegrabenen Röhren im Boden, oft in größeren Aggregationen. Die Flächen können kahl sein, aber auch schütter bis dichter bewachsen, eben oder geneigt. Die Flugzeit der Weibchen erstreckt sich von März bis Oktober, die der Männchen beginnt im Juni (Scheuchl & Willner 2016; Westrich 2018).

Lebensräume

Die Gewöhnliche Schmalbiene zeigt keine strenge Habitatbindung und kommt auch häufig im Siedlungsbereich vor (Scheuchl & Willner 2016).

Bestandssituation

Literatur

  • Amiet, F., M. Hermann, A. Müller & R. Neumeyer 2001: Apidae 3. Halictus, Lasioglossum. – Fauna Helvetica, Neuchâtel 6: 208 S.
  • Falk, S. & R. Lewington 2015: Field guide to the bees of Great Britain and Ireland. – Bloomsbury Publishing. 432 S.
  • Scheuchl, E. & W. Willner 2016: Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas. Alle Arten im Portrait. – Quelle & Meyer Wiebelsheim. 917 S.
  • Westrich, P. 2018: Die Wildbienen Deutschlands. – Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. 824 S.
Autor(-en): Mandy Fritzsche, Susanne Bauer. Letzte Änderung am 24.11.2022

Lasioglossum calceatum, Weibchen, Dresden, April 2019
(© Michael & Mandy Fritzsche)


Lasioglossum calceatum, Männchen mit ausgeprägter Rotfärbung, Anfang September 2021
(© Michael & Mandy Fritzsche)


Lasioglossum calceatum, Männchen ohne Rotfärbung, August 2021
(© Michael & Mandy Fritzsche)


Schlafgemeinschaft von Lasioglossum calceatum-Männchen auf einem Fruchtstand von Spitzwegerich.
(© Thomas Polster)
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