Weibchen: 11–13 mm. Behaarung des gesamten Körpers überwiegend weiß, auf
dem Thorax leicht ockerfarben. Clypeusvorderrand gerade mit mehreren Zähnchen. Tibiensporne der Hinterbeine schwarz. Tergite glänzend mit großen Punktzwischenräumen
und schmalen Endbinden; letztes Bauchsegment in der Mitte in eine kurze Spitze
ausgezogen; Bauchbürste weiß.
Männchen: 11–13 mm. Behaarung überwiegend gelbbraun,
an Körperunterseite und Tergitendbinden weiß. Clypeusvorderrand gezähnt; Geißelglieder
etwa ¾ so lang wie breit, die mittleren unten rostrot bis gelb. Tibiensporne der Hinterbeine braun bis schwarz. Tergit 6 am
Endrand seitlich mit Zahn, daneben rundlich ausgeschnitten; Tergit 7 breit.
Ähnliche Arten: Die Matte Natternkopfbiene (Hoplitis anthocopoides)
ist mit 8–10 mm etwas kleiner. Bei den Weibchen sind die Tergite matter. Bei den Männchen sind die
Geißelglieder länger als breit und auf der Unterseite dunkel.
Bei beiden Geschlechtern sind die Tibiensporne der Hinterbeine gelbbraun.
Merkmale
Synonyme
Osmia adunca (Panzer, 1798)
Verbreitung
Von Dänemark, St. Petersburg und dem Baltikum südlich bis Nordafrika, östlich bis nach
Westsibirien (Scheuchl & Willner 2016).
Lebensweise
Streng oligolektisch auf Echium, im mitteleuropäischen Teil des Verbreitungsgebietes ist der Gewöhnliche Natternkopf (Echium vulgare) meist die
einzige Pollen- und Nektarquelle (Westrich 2018).
Die Natternkopf-Mauerbiene baut ihr Nest in vorhandene Hohlräume, z. B. Käferfraßgänge,
hohle Stängel, Löcher in Erdabbrüchen oder Mauern. Dabei werden auch verlassene
Nester anderer Bienen verwendet. Zwischenwände und Verschluss der Brutzellen
werden aus Lehm, Sand und körpereigenen Sekreten gemischt. In der meist linearen
Niströhre werden bis zu sieben Brutzellen angelegt. Die Flugzeit ist von Juni bis
August/September (Scheuchl & Willner 2016).
Lebensräume
Die Natternkopf-Mauerbiene besiedelt verschiedene
Lebensräume, wie Hochwasserdämme, Brach- und Ruderalflächen, Kiesgruben,
Steinbrüche und Eisenbahnanlagen. Wichtig für sie ist, dass ihre einzige
Futterpflanze, der Natternkopf, in ausreichender Menge vorkommt (Scheuchl &
Willner 2016).
Bestandssituation
Literatur
- Amiet, F., M. Hermann, A. Müller & R. Neumeyer 2004:
Apidae 4. Anthidium, Chelostoma, Coelioxys, Dioxys, Heriades, Lithurgus, Megachile, Osmia, Stelis. – Fauna Helvetica, Neuchâtel 9: 273 S.
- Scheuchl, E. & W. Willner 2016: Taschenlexikon der
Wildbienen Mitteleuropas. Alle Arten im Portrait. – Quelle & Meyer
Wiebelsheim. 917 S.
- Westrich, P. 2018: Die Wildbienen Deutschlands. – Verlag
Eugen Ulmer, Stuttgart. 824 S.
Autor(-en): Mandy Fritzsche, Susanne Bauer. Letzte Änderung am 24.11.2022