Kiefernwipfel-Marienkäfer (Myrrha octodecimguttata (Linnaeus, 1758))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 3,5–5 mm.

Kopf: braun, mit zwei weißen Flecken am Innenrand der Augen.

Thorax: Halsschild (Pronotum) dunkelbraun, Vorder- und Hinterrand in der Mitte mit weißem Doppelfleck und die Seitenränder weiß. Deckflügel (Elytren) mit je 8 weißen Flecken, der an der inneren Flügelbasis L-förmig, der an der äußeren Flügelbasis strichförmig und die anderen punktförmig, wobei die Punkte auch mehr oder weniger miteinander verschmelzen können. 

Ähnliche Arten: Mehrere Marienkäferarten besitzen braune Halsschilde und Flügeldecken mit hellen Punkten, unterscheiden sich aber in den Farbtönen sowie in der Anzahl und Anordnung der Punkte. Vergleiche hierzu Erlenmarienkäfer (Calvia quindecimguttata), Vierzehnpunkt-Marienkäfer (Calvia quatuordecimguttata), Zehnfleckiger Marienkäfer (Calvia decemguttata), Sechzehnfleckiger Pilz-Marienkäfer (Halyzia sedecimguttata), Schöner Marienkäfer (Sospita vigintiguttata) und Zwölffleckiger Pilz-Marienkäfer (Vibidia duodecimguttata).

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Verbreitung

Von Irland, Großbritannien, Skandinavien und Finnland südlich bis Nordafrika und Israel, im Atlantik auf den makaronesischen Inseln sowie östlich bis Westsibirien (GBIF; PESI).

Lebensweise

Der Kiefernwipfel-Marienkäfer lebt vor allem im Kronenbereich älterer Waldkiefern (Pinus sylvestris) (Czechowska 1995), aber auch anderen Nadelbaumarten. Gelegentlich Beobachtungen auf Laubbäumen, aber es ist unwahrscheinlich, dass sich die Käfer auf diesen vermehren. Die Überwinterung erfolgt im Kronenraum von Waldkiefern und unter der Rinde. Larven und Käfer ernähren sich räuberisch von Blattläusen (Roy & Brown 2018; Nedvěd 2020). Die adulten Käfer werden nachts von künstlichen Lichtquellen angelockt. 

Lebensräume

Der Kiefernwipfel-Marienkäfer ist ein Spezialist auf Nadelbäumen an Waldrändern, Rodungen, Buschland und auf Heiden (Roy & Brown 2018; Nedvěd 2020).  

Bestandssituation

Literatur

  • Czechowska, W. 1995: Coccinellidae (Coleoptera) of the canopy layer in pine forests. – Fragmenta Faunistica 38 (19): 379–388.
  • Nedvěd, O. 2020 (2. Aufl.): Ladybirds (Coccinellidae) of Central Europe. – Zoological Keys 4. – Academia Praha. 303 S., LXXIX Taf.
  • Roy, H. & P. Brown 2018: Field guide to the Ladybirds of Great Britain and Ireland. – Bloomsbury Wildlife, London. 160 S.
Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 10.01.2024

Reichwalde, Rodelberg (Landkreis Görlitz) im Juli 2015
(© Michael Münch)


Großharthau, Landkreis Bautzen, August 2022
(© Reinhard Weidlich)


Chemnitz, September 2017
(© Reinhard Weidlich)
Login
Termine (Archiv)
Statistik
  • 495768 Beobachtungen
  • 258792 Onlinemeldungen
  • 3420 Steckbriefe
  • 190515 Fotos
  • 8577 Arten mit Fund
  • 5896 Arten mit Fotos

      

Verwendung von Cookies

Wir verwenden Cookies ausschließlich, um diese Website für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.