Panorpa cognata Rambur, 1842

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Diagnose

Kopf: Kopf hellbraun, oberhalb der Antennen ein runder, schwarzer Fleck.

Thorax: Flügelzeichnung hellbraun oder bleich; kein schwarzer Fleck an der Flügelbasis und keine durchgehende schwarze Binde.

Hinterleib: Männchen zusätzlich zu dem Notalorgan auf Tergit 3 mit konischem Fortsatz auf Tergit 6 (posterio-dorsal).

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Verbreitung

Von Großbritannien, den Niederlanden und Belgien bis Mittelfrankreich, östlich durch Mitteleuropa bis St. Petersburg, Moskau und Tschernigow (Ukraine); südlich bis Italien, Albanien und Rumänien. In Norwegen bis 60°N, in Schweden bis 62°N und in Finnland bis 63°N (Sauer 1970). 

Lebensweise

Etwa 5–10 Tage nach dem Schlupf beginnen die Adulten mit der Paarung. Die Kopulation kann mehrere Stunden dauern und wird mehrfach wiederholt. 3–10 Tage nach der Kopulation legen die Weibchen je 40–140 Eier auf einmal am Boden in eine Erdspalte ab (Sauer 1970).

Die Larven leben auf dem Boden oder unmittelbar unter der Oberfläche. Es entwickeln sich vier Larvenstadien. Das vierte Larvenstadium hat eine photosensible Phase. Wirkt während dieser Phase Langtag von 17–18 Stunden auf sie ein, so setzen die Larven ihre Entwicklung ohne Diapause fort. Kurztag hingegen induziert immer eine Diapause und die Larven gehen nach einiger Zeit zum Bau einer Puppenwiege über, in welcher sie überwintern. Dieses Diapausestadium dauert etwa sechs Monate. Danach folgt ein Präpuppenstadium und schließlich die Metamorphose zur Puppe (Sauer 1970).

Lebensräume

Warm-trockene und sonnige Bereiche in der Kraut- und Strauchschicht (Sauer 1970).

Bestandssituation

Literatur

  • Engqvist, L. 2006: Females benefit from mating with different males in the scorpionfly Panorpa cognata. – Behavioral Ecology 17 (3): 435–440.
  • Engqvist, L. 2007: Nuptial food gifts influence female egg production in the scorpionfly Panorpa cognata. – Ecological Entomology 32 (3): 327–332.
  • Engqvist, L., G. Dekomien, T. Lippmann, J. T. Epplen & K. P. Sauer 2007: Sperm transfer and paternity in the scorpionfly Panorpa cognata: large variance in traits favoured by post-copulatory episodes of sexual selection. – Evolutionary Ecology 21 (6): 801–816.
  • Engqvist, L. & K. P. Sauer 2002: Amorous scorpionflies: causes and consequences of the long pairing prelude of Panorpa cognata. – Animal Behaviour 63 (4): 667–675.
  • Engqvist, L. & K. P. Sauer 2003: Influence of nutrition on courtship and mating in the scorpionfly Panorpa cognata (Mecoptera, insecta). – Ethology 109 (11): 911–928.
  • Engqvist, L. & K. P. Sauer 2003: Determinants of sperm transfer in the scorpionfly Panorpa cognata: male variation, female condition and copulation duration. – Journal of Evolutionary Biology 16 (6): 1196–1204.
  • Kleinsteuber, E. 1977: Die Mecopteren Sachsens. – Veröffentlichungen Museum Naturkunde Karl-Marx-Stadt 9: 53–69.
  • Sauer, K. P. 1970: Zur Monotopbindung einheimischer Arten der Gattung Panorpa nach Untersuchungen im Freiland und Laboratorium. – Zoolologisches Jahrbuch für Systematik 97: 201–284.
  • Ward, P. H. 1983: Scorpion flies of the Panorpa-cognata-complex in the western Palearctic region (Mecoptera). – Journal of Natural History 17 (4): 627–645.
Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 19.08.2021

bei Hermannshagen-Heide (Landkreis Vorpommern-Rügen), 05.06.2020
(© Martin Feike)


bei Hermannshagen-Heide (Landkreis Vorpommern-Rügen), 24.06.2021
(© Martin Feike)
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