Südliche Heidelibelle (Sympetrum meridionale (Selys, 1841))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 35–40 mm, Hinterflügellänge: 25–30 mm.

Kopf: Gesicht gelblich, schwarze Linie zwischen den Augen, die üblicherweise nicht an diesen herabläuft. Augen bräunlich.

Thorax: Ockerfarbene bis bräunliche Grundfarbe, bei Männchen dunkler als bei Weibchen. Seitliche Nahtlinien auffallend dünn bis verschwindend. Beine überwiegend gelb (Gelbanteil höher als Schwarzanteil). Flügelmal rötlich und relativ groß.

Hinterleib: Grundfarbe bei Männchen orange bis rötlich, oberseits in der Regel keine oder nur stark reduzierte Zeichnungselemente auf den Segmenten 8 und 9; Weibchen mit oranger bis ockerfarbener Grundfarbe, Zeichnungselemente auf den Segmenten 8 und 9 häufig vorhanden. Legescheide eng am Hinterleib anliegend, seitlich kaum sichtbar.

Ähnliche Arten: Alle Arten der Gattung Sympetrum ähneln sich, besondere Ähnlichkeit besteht zur Gemeinen Heidelibelle (Sympetrum vulgatum) und zur Großen Heidelibelle (Sympetrum striolatum). Beide Arten besitzen einen kontrastreicher gefärbten Thorax. Legescheide der Weibchen bei beiden Arten auffälliger.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Verbreitung

Eine mediterrane Art, die oft weit außerhalb ihres dauerhaften Verbreitungsgebietes gefunden wird (Günther & Kipping 2007).

Lebensweise

Lebensräume

Bestandssituation

Die Art wurde im Jahr 2006 erstmals aus Sachsen von sieben verschiedenen Fundorten nachgewiesen (Günther & Kipping 2007). Besonders seit 2018 tritt die Art regelmäßig an verschiedenen Gewässern in der Oberlausitz auf (siehe Karte auf Insekten-Sachsen).

Literatur

  • Bellmann, H. 1993: Libellen: beobachten – bestimmen. – Naturbuch Verlag, Augsburg. 274 S.
  • Brockhaus, T. & U. Fischer 2005: Die Libellenfauna Sachsens. – Natur & Text, Rangsdorf. 427 S.
  • Dijkstra, K.-D. B., A. Schröter & R. Lewington 2021 (2. Aufl.): Libellen Europas. Der Bestimmungsführer. – Haupt-Verlag, Bern. 336 S.
  • Dreyer, W. 1986: Die Libellen Das umfassende Handbuch zur Biologie und Ökologie aller mitteleuropäischer Arten mit Bestimmungsschlüsseln für Imagines und Larven. – Gerstenberg Verlag, Hildesheim. 219 S.
  • Heidemann, H. & R. Seidenbusch 2002: Die Libellenlarven Deutschlands. – In: F. Dahl, Die Tierwelt Deutschlands 72. Teil. – Goecke & Evers, Keltern. 328 S.
  • Günther, A. & J. Kipping 2007: Nachweise der Südlichen Heidelibelle Sympetrum meridionale (Sélys, 1841) in Sachsen und Südostbrandenburg (Odonata: Libellulidae). – Sächsische Entomologische Zeitschrift 2: 9–12.
  • Moritz, R., H.-J. Roland & M. Lohr 2015: Sympetrum meriodionale (Seyls, 1841). – Libellula, Suppl. 14: 318–321.
  • Sternberg, K. & R. Buchwald 2000: Die Libellen Baden-Württembergs, Band 2 Großlibellen (Anisoptera). – Eugen Ulmer, Stuttgart. 712 S.
  • Wildermuth, H. & A. Martens 2019 (2. Aufl.): Die Libellen Europas: Alle Arten von den Azoren bis zum Ural im Porträt. – Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim. 958 S.

 

Autor(-en): Matthias Nuß, Susanne Kurze. Letzte Änderung am 31.12.2022

Männchen der Südlichen Heidelibelle, 02.09.2016, Teichwiese Kaschel
(© Mario Trampenau)


Männchen der Südlichen Heidelibelle. 13.08.2016, Teichwiesen bei Kaschel.
(© Mario Trampenau)


Kreba-Neudorf, Ende Juli 2021
(© Peter Diehl)


Weibchen der Südlichen Heidelibelle, 28.08.2016, Teichwiesen bei Kaschel
(© Mario Trampenau)


Weibchen der Südlichen Heidelibelle. Bernsdorf, Ende September 2021
(© Peter Diehl)


Paarungsrad der Südlichen Heidelibelle, bei Kaschel, Ende August 2016. Sehr gut erkennt man das Fehlen jedweder Schwarzfärbung an Abdomen und Thorax.
(© Jörg Teumer)
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