Hochmoor-Mosaikjungfer (Aeshna subarctica Walker, 1908)

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 70–76 mm, Hinterflügellänge: 36–46 mm.

Kopf: Stirn gelb mit schwarzer, dicker T-Zeichnung, Gesichtsnaht von konstanter Dicke, an den Seiten bzw. Augen eher breiter. Augen dunkel, kein gelber Fleck hinter den Augen.

Thorax: Schwarzbraune Grundfarbe, zwei breite gelbe, weißliche oder bläuliche Seitenstreifen, bei Männchen oft zusätzlicher gelber Fleck; gelbe Antehumeralstreifen (Längsstreifen auf der Oberseite des mittleren Brustabschnitts) bei Männchen lang, bei Weibchen kurz. Vorderflügelkante dunkelbraun. 

Hinterleib: Ausgefärbte Männchen mit schwarzer Grundfarbe, paarige blaue Flecken an den Segmentenden und davorliegenden paarige gelbe Flecken; blaue Flecken größer als gelbe Flecken, nur bei heller Farbvariante beide Fleckenpaare gleich groß. Weibchen und junge Individuen zeigen eine braune Grundfarbe und gelbe paarige Flecken. Anhänge der Weibchen abgerundet, liegen in einer horizontalen Ebene.

Ähnliche Arten: Torf-Mosaikjungfer (Aeshna juncea) und Alpen-Mosaikjungfer (Aeshna caerulea) mit ähnlicher, aber stärker ausgeprägter Zeichnung auf Hinterleibsoberseite. Torf-Mosaikjungfer (Aeshna juncea) mit gelbem Fleck hinter den Augen, gelber Vorderflügelkante, Hinterleibsanhänge der Weibchen spitz und zueinander gedreht (ein "V" bildend). Herbst-Mosaikjungfer (Aeshna mixta) mit gelber, nagelförmiger Zeichnung auf 2. Hinterleibssegment. Männchen der Südlichen Mosaikjungfer (Aeshna affinis) mit schwarzen Linien auf (hell-)blauen bis grünen Thoraxseiten.


Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Verbreitung

Lebensweise

Lebensräume

Vorkommen der Hochmoor-Mosaikjungfer sind an intakte Moore gebunden (Brockhaus & Fischer 2005).

Bestandssituation

Für die Hochmoor-Mosaikjungfer existieren in Sachsen nur wenige Fundpunkte in den Naturräumen Westerzgebirge, Düben-Dahlener Heide und Muskauer Heide (Brockhaus & Fischer 2005). Jörg Teumer beobachtete die Art ebenfalls in den Königsbrück-Ruhlander Heiden und dem Westerzgebirge (siehe Insekten-Sachsen).

Literatur

  • Bellmann, H. 1993: Libellen: beobachten – bestimmen. – Naturbuch Verlag, Augsburg. 274 S.
  • Brockhaus, T. 2003: Ein weiteres Vorkommen von Aeshna subarctica elisabethae (Walker, 1908) in Sachsen (Odonata, Aeshnidae) und Hinweise zur Libellenfauna der Natura-2000-Lebensräume 7110, 7140 und 7150. – Entomologische Nachrichten und Berichte 47 (1): 27–30.
  • Brockhaus, T. & U. Fischer 2005: Die Libellenfauna Sachsens. – Natur & Text, Rangsdorf. 427 S.
  • Dijkstra, K-D. 2006: Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. – British Wildlife Publishing, Gillingham, Dorset. 320 S.
  • Dreyer, W. 1986: Die Libellen Das umfassende Handbuch zur Biologie und Ökologie aller mitteleuropäischer Arten mit Bestimmungsschlüsseln für Imagines und Larven. – Gerstenberg Verlag, Hildesheim. 219 S.
  • Heidemann, H. & R. Seidenbusch 2002: Die Libellenlarven Deutschlands. – In: F. Dahl, Die Tierwelt Deutschlands (72. Teil).– Goecke & Evers, Keltern. 328 S.
  • Peters, G. 1987: Die Edellibellen Europas: Aeshnidae. – Ziemsen Verlag, Wittenberg. 140 S.
  • Sternberg, K. & R. Buchwald 2000: Die Libellen Baden-Württembergs, Band 2 Großlibellen (Anisoptera). – Eugen Ulmer, Stuttgart. 712 S.
Autor(-en): Susanne Kurze, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 31.12.2022

Männchen der Hochmoor-Mosaikjungfer. Finneby (Schweden), August 2021
(© Jörg Teumer)


Weibchen Hochmoor-Mosaikjungfer bei Guteborn, Mitte Oktober 2015
(© Jörg Teumer)


Weibchen der Hochmoor-Mosaikjungfer bei der Eiablage. Carlsfeld, Erzgebirgskreis, August 2022
(© Jörg Teumer)
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