Saphirauge (Erythromma lindenii (Selys, 1840))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 30–36 mm, Hinterflügellänge: 19–21 mm.

Kopf: Schlitzförmige blaue Flecken zwischen den Augen, oft mit blauer Querverbindung. Augen blau.

Thorax: Seitlich blau (Männchen) oder gelblich-braun bis grünlich (Weibchen); breite Antehumeralstreifen (Längsstreifen auf der Oberseite des mittleren Brustabschnitts) bei Männchen blau, bei Weibchen gelblich-bräunlich. Großes ockerfarbenes Flügelmal.

Hinterleib: Männchen mit blauer Grundfarbe, 2. Segment mit pokalförmiger schwarzer Zeichnung, Segmente 3 bis 6 mit lanzettförmigen schwarzen Zeichnungselementen, Segmente 7 bis 8 weitgehend schwarz, Segmente 9 bis 10 blau (Schlusslicht). Bei Weibchen Hinterleibsbasis und -ende seitlich gelblich-braun bis grünlich, der mittlere Teil (besonders Segmente 4 bis 6) seitlich bläulich, oberseits fast durchgängige schwarze Längsbinde. Obere Anhänge der Männchen lang und nach innen gebogen.

Ähnliche Arten: Arten der Gattungen Coenagrion, Enallagma und Ischnura mit ovalen, farbigen Flecken zwischen den Augen. Großes Granatauge (Erythromma najas) und Kleines Granatauge (Erythromma viridulum) ohne farbige Flecken zwischen den Augen. Besonders Männchen des Saphirauges können mit Arten der Gattung Coenagrion verwechselt werden, diese besitzen andere Hinterleibszeichnung. 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Verbreitung

Von den Beneluxstaaten und Deutschland sowie einem Vorkommen in Südschweden südlich bis Nordafrika sowie von der Atlantikküste und dem Mittelmeerraum östlich entlang der Schwarzmeerküsten bis in die Ukraine, die Türkei und den Iran (GBIF). 

Lebensweise

Lebensräume

Bestandssituation

Die Art erreicht in Ostdeutschland eine nördliche und östliche Verbreitungsgrenze und hat hier nur vereinzelte Vorkommen. In Sachsen existiert eine Population am Knappensee bei Hoyerswerda (Brockhaus & Fischer 2005). Seit 2019 erfolgten weitere Beobachtungen der Art in Ostsachsen durch Istvan Palfi und Peter Diehl.

Literatur

  • Bellmann, H. 1993: Libellen: beobachten – bestimmen. – Naturbuch Verlag, Augsburg. 274 S.
  • Brockhaus, T. & U. Fischer 2005: Die Libellenfauna Sachsens. – Natur & Text, Rangsdorf. 427 S.
  • Dijkstra, K-D. 2006: Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. – British Wildlife Publishing, Gillingham, Dorset. 320 S.
  • Dreyer, W. 1986: Die Libellen Das umfassende Handbuch zur Biologie und Ökologie aller mitteleuropäischer Arten mit Bestimmungsschlüsseln für Imagines und Larven.  – Gerstenberg Verlag, Hildesheim. 219 S.
  • Glitz, D. 2012: Libellen in Norddeutschland – Geländeschlüssel. – NABU Niedersachsen, Hannover. 373 S.
  • Günther, A., Olias, M. & Brockhaus, T. 2006: Rote Liste Libellen Sachsens. – Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie, Dresden. 21 S.
  • Sternberg, K. & R. Buchwald 2000: Die Libellen Baden-Württembergs, Band 1 Allgemeiner Teil, Kleinlibellen (Zygoptera). – Eugen Ulmer, Stuttgart. 468 S.
Autor(-en): Annegret Herzog und Stefan Rothe, Susanne Kurze. Letzte Änderung am 01.01.2023

Großharthau, Anfang Juli 2021
(© Peter Diehl)


Großharthau, Anfang Juli 2021
(© Peter Diehl)
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