Körperlänge: 1–4 mm. Die adulten Wespen im Freiland nicht bestimmbar.
Die Larven entwickeln sich in charakteristischen Gallen an Stiel-, seltener an Traubeneiche; außen an den Eicheln zunächst grüne, z.T. auch rote, später braun und holzig werdende Gallen, die aus mehreren unregelmäßigen Längsrippen bestehen und nach der Reife mit der Frucht abfallen. Oft mehrere Gallen an einer Frucht, so dass diese nicht mehr zu erkennen ist.
Merkmale
Verbreitung
Von Irland, Großbritannien und Dänemark südlich bis Frankreich, Italien und Griechenland, östlich bis Weißrussland und die Ukraine (EU-Nomen).
Lebensweise
Die Knopperngallwespe führt in ihrem Lebenszyklus einen Wirtswechsel und einen Generationenwechsel durch.
Die bisexuelle Generation entwickelt sich an den männlichen Blütenkätzchen der Zerreiche (Quercus cerris) in unscheinbaren kleinen Gallen, die Wespen schlüpfen bereits im Mai. Nun legen die Weibchen Eier zwischen Frucht und Fruchtbecher von Stieleiche (Quercus robur), seltener Traubeneiche (Quercus petraea). Die Larven entwickeln sich in Gallen, die nun zur Größe der Eicheln heranwachsen, in denen die Tiere überwintern und parthenogenetische Weibchen hervorbringen. Diese Wespen schlüpfen im Februar - März. (Bellmann 2012). Der Schlupf erfolgt oft erst nach zwei oder drei Überwinterungen als Larve in der am Boden liegenden Galle.
Vereinzelt treten die typischen "Knoppern" auch an Stieleichen fernab von Zerreichenbeständen auf, so dass vermutet wird, dass sich die Knopperngallwespe auch rein parthenogenetisch an Stiel- (und Trauben-)eichen fortpflanzen kann (Lohrer 2013).
Lebensräume
Botanischen Gärten, Arboreten und andere Pflanzensammlungen im Siedlungsraum.
Bestandssituation
Mit der Zerreiche an vielen Orten Mitteleuropas eingebürgert (Bellmann 2012).
Literatur
- Bellmann, H. 2012: Geheimnisvolle Pflanzengallen. – Quelle & Meyer, Wiebelsheim. 312 S.
Links
Autor(-en): Tommy Kästner, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 23.03.2023