Körperlänge: 1,7–2,2 mm.
Kopf: Bräunlich, ohne Flecken auf Vertex; Antennen kürzer als Vorderflügel.
Thorax: Bräunlich, Vorderflügellänge 1,8–2,3 mm; alle Adern behaart bis auf Postcubitalader (Ader über Analader); ohne Areola postica; Tarsus 2-gliedrig.
Abdomen: Bräunlich mit dunkelbraunen Ringen um die Segmente.
Ähnliche Art: Ectopsocus briggsi mit spärlicherer Flügelbehaarung. Ansonsten sind die beiden Arten nur anhand der Genitalien zu unterscheiden.
Merkmale
Verbreitung
Von Irland und Großbritannien südlich bis Spanien und Italien, östlich bis Rumänien. Auch in Afrika, Asien, Nord- und Südamerika zu finden. Eine kosmopolitische Art (Lienhard 1998).
Lebensweise
Reproduziert sich parthenogenetisch (vergleiche Ectopsocus briggsi). Es sind keine Männchen bekannt. Ernährt sich von Schimmelpilzen und anderen Pilzen. Überwintert als Ei. Die Larven und Imagines bilden Herden und leben in selbstgesponnen Gespinsten (Günther 1974).
Lebensräume
Bevorzugt wärmere Standorten und kommt deshalb häufiger in Gewächshäusern vor. Kann im Freiland vor allem an welkem Laub und Ästen gefunden werden (Günther 1974).
Bestandssituation
Keine historischen Funde in Sachsen. Aktuell in botanischen Gärten, Gewächshäusern, wärmeren Standorten (z. B. Sandmagerrasen) und auf Stadtbäumen gemeldet (Schmidt 2016).
Literatur
- Günther, K. K. 1974: Staubläuse, Psocoptera. – Die Tierwelt Deutschlands 61. – Gustav Fischer Verlag, Jena.
- Günther, K. K. 2011: Psocoptera – Staubläuse. – In: E. Stresemann 2011, Exkursionsfauna von Deutschland. Band 2. Wirbellose: Insekten – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg: 134-146.
- Lienhard, C. 1998: Fauna de France 83- Psocoptères Euro-Méditerranéens. – Federation Francaise des Societes de Sciences naturelles.
- Schmidt, C. 2016: Staubläuse (Psocodea, „Psocoptera“) in Sachsen. – Sächsische Entomologische Zeitschrift 8: 146-192.
Autor(-en): Michael Weingardt. Letzte Änderung am 03.09.2019