Körperlänge: 2,0–2,9 mm.
Kopf: (Dunkel)-braun; seitlich gelb.
Thorax: (Dunkel)-braun, Vorderflügellänge 3,0–3,7 mm; Vorderflügel in der Nähe der Basis mit 4 dunklen Flecken und zur Spitze hin mit mehreren bräunlichen Binden; in Ruhestellung ist von oben ein helles Kreuz zwischen dunklen Flecken sichtbar; Areola postica 4-eckig; Tarsus 2-gliedrig.
Abdomen: Gelblich.
Ähnliche Arten: Unverwechselbar durch dunkles Muster der Flügel und dem hellen Kreuz während der Ruhestellung.
Merkmale
Männchen haben immer voll entwickelte Flügel, bei Weibchen können die Flügel leicht verkürzt (auf ca. 2 mm) sein.
Verbreitung
In der gesamten Paläarktis. Auch in Nordamerika, dort wahrscheinlich Anfang des 20.Jh. eingeschleppt (Mockford 1993, zitiert in Lienhard 1998).
Lebensweise
Leben meist unter sehr lockeren Gespinsten an der Unterseite der Blätter von Gehölzen. Erwachsene sind von Mai bis November zu finden. Eiablage an Blättern, Zweigen, Baumstämmen, u.a., die Gelege werden mit einem lockeren Gespinst bedeckt. Überwinterung als Ei. In Mitteleuropa meist 2 Generationen pro Jahr. Lebensdauer der Adulten: ♀ bis 30 Tage, ♂ bis 14 Tage (Günther 1974, 2003, Lienhard 1998).
Lebensräume
Wälder, Waldränder, Gebüsche, Gärten, Parks, etc., an Laubgehölzen, seltener an Kräutern oder Koniferen.
Bestandssituation
Eine der häufigsten blattbewohnenden Staubläuse der West-Paläarktis (Lienhard 1998). Es existieren historische Meldungen durch Rostock schon 1869. Aktuelle Nachweise aus botanischen Gärten, Wäldern und Stadtbäumen (Schmidt 2016).
Literatur
- Günther, K.K. 1974. Staubläuse, Psocoptera. – Die Tierwelt Deutschlands, 61: 1-314.
- Günther, K.K. 2003. Ordnung Psocoptera (Copeognatha, Corrodentia), Staubläuse und Flechtlinge. 296-308. In: 'Kaestner' Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Band 1, Teil 5: xiii + 961 p. ISBN 3-8274-0930-6.
- Lienhard, C. 1998. Psocoptères Euro-Méditerranéens. – Faune de France, 83: i-xxx + 1-517 + planches 1-11. ISBN 2-903052-17-4.
- Schmidt, C. 2016: Staubläuse (Psocodea, „Psocoptera“) in Sachsen. – Sächsische Entomologische Zeitschrift 8: 146-192.
Autor(-en): Christian Schmidt, Michael Weingardt. Letzte Änderung am 30.08.2019