Bissiger Zangenbock (Rhagium mordax (De Geer, 1775))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Rhagium mordax hat am ganzen Körper eine unregelmäßige, fleckige Tomentierung. Die Schläfen sind mindestens so lang oder länger wie die Augen. Die Flügeldeckenbasis ist gleichmäßig gerundet.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Synonyme

Schwarzfleckiger Zangenbock
Laubholzzangenbock
Schrotzangenbock

Merkmale

Rhagium mordax wird 13 bis 22 Millimeter groß. Die Art hat für einen Bockkäfer sehr kurze Fühler. Die Oberseite ist ungleichmäßig hell tomentiert. Die Flügeldecken tragen zwei gelbrötliche Querbinden. Zwischen den Querbinden befindet sich am Außenrand der Flügeldecken jeweils eine tomentfreie Stelle, die wie ein schwarzer, halbrunder Fleck wirkt. In seltenen Fällen, kann dieser Fleck fehlen.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa und Asien.

Lebensweise

Von Mai bis August findet man die Imagines auf Stämmen und auf Doltenblütlern.

Die Larven entwickeln sich in Laubbäumen. Eichen und Buchen werden bevorzugt, Birken und Linden werden ebenso besiedelt. Vereinzelt gibt es auch Nachweise aus Fichten, Kiefern und Weißtannen. Die Entwicklungsdauer ist nach zwei Jahren, im Gebirge nach drei Jahren, abgeschlossen. Die Larven legen eine für die Rhagium-Arten typische Puppenwiege an. Diese schüsselförmige Puppenwiege befindet sich zwischen der Rinde und dem Splintholz und ist mit einem Kranz aus Holzspäne eingefasst. 

Im Herbst schlüpfen bereits die Imagines und überwintern in ihrer Puppenwiege.

Lebensräume

Rhagium mordax lebt in Wäldern vom Flachland bis ins Gebirge.

Bestandssituation

Aktuelle Bestandssituation: sehr häufig
Langfristiger Trend: gleich bleibend
Kurzfristiger Trend: gleich bleibend

Bestandssituation nach "Rote Liste und Artenliste Sachsens Bockkäfer" von 2018.

Literatur

  • Freude, H., K. W. Harde & G. A. Lohse 1966: Die Käfer Mitteleuropas. Band 9: Cerambycidae, Chrysomelidae – Goecke & Evers Verlag Krefeld. 299 S.
  • Klausnitzer, B. & F. Sander 1981: Die Bockkäfer Mitteleuropas. 2. verbesserte Auflage – A. Ziemsen Verlag Wittenberg Lutherstadt. 224 S.
  • Klausnitzer, B. & J. Stegner 2018: Rote Liste und Artenliste Sachsens Bockkäfer. – Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Dresden. 72 S.
  • Klausnitzer, B., U. Klausnitzer, E. Wachmann & Z. Hromádko 2016 (3. Aufl.): Die Bockkäfer Mitteleuropas. Band 1: Biologie und Bestimmung. Band 2: Die mitteleuropäischen Arten. – Die Neue Brehm Bücherei 499. – VerlagsKG Wolf, Magdeburg, 692 S.
Autor(-en): Ronny Gutzeit. Letzte Änderung am 07.03.2021

Ein Schwarzfleckiger Zangenbock gefunden im NSG Hammerlugk bei Weißwasser am 30.04.2010.
(© Tommy Kästner)


Rhagium mordax am 16.05.2015 in der Dresdner Heide
(© Franziska Bauer)


Schwarzfleckiger Zangenbock im Juli 2016 im Schwarzen Moor (Rhön, Bayern)
(© Tilmann Adler)


Eine Farbvariante des Schwarzfleckigen Zangenbockes im Wald bei Klipphausen, Mai 2018
(© Matthias Nuß)


Schwarzfleckiger Zangenbock; April 2014
(© Angela Kühne)


Sassnitz, Landkreis Vorpommern-Rügen, 5. November 2009
(© Reinhard Weidlich)
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