Körperlänge: 11–23 mm.
Kopf: Drittes Fühlerglied zu 4/5 weißgrau behaart, nur die Spitze schwarz.
Thorax: Flügeldecken mit gelblichbrauner bis weißgrauer fleckiger Tomentierung, Ende der Flügeldecken abgerundet.
Ähnliche Arten: Distelbock
(Agapanthia cardui) Flügeldeckennaht weiß tomentiert. Artischocken-Scheckhornbock
(Agapanthia cynarae) drittes Fühlerglied nur an der Basis schmal weiß geringelt. Sonnenblumen-Scheckhornbock
(Agapanthia dahli) drittes Fühlerglied zu 3/4 hell rötlich und weiß behaart.
Synonyme
Distelbock
Merkmale
Die Art wird 10 bis 23 Millimeter groß. Das dritte Fühlerglied ist nur am Ende schwarz, sonst ist es hell behaart. Die folgenden Fühlerglieder sind schwarz und an der Basis breit hell geringelt. Selten sind die Fühlerglieder an der Basis undeutlich rötlich. Der Kopf und das Halsschild ist mit einer gelben Tomentierung längsgestreift. Das Halsschild ist fast so lang wie breit.
Die Tomentierung auf den Flügeldecken ist fleckig.
Bei gefangenen Exemplaren sind Zirp-Geräusche zuhören.
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet ist Mittel- und Südeuropa, Kaukasus und Sibirien.
Lebensweise
Die Imagines leben von Mai bis September an Standorten mit hoher Staudenvegetation auf verschiedenen Kräutern (herbicol). Da vor allem auf Ringeldisteln (Carduus) und Kratzdisteln (Cirsium), aber auch auf Kerbel (Anthriscus), Engelwurz (Angelica), Bärenklau (Heracleum), Wasserdost (Eupatorium), Chrysanthemen (Chrysanthemum), Greiskraut (Senecio) und Brennnessel (Urtica). Sie sind sehr standortstreu und bleiben in der Nähe ihrer Entwicklungsstätten. Bei Gefahr oder Störung lassen sich die Imagines herabfallen.
Die Larven fressen die pflanzlichen Substanzen (phytophag) der Kräuter. Sie minieren in den Stängeln und fressen sich zur Verpuppung bis nahe über die Erdoberfläche. Oft werden stärkere Stängel stark besonnter Großer Brennnessel (Urtica dioica) bevorzugt.
Die Verpuppung findet im Frühjahr statt.
Lebensräume
Die Art lebt eurytop, also in vielen unterschiedlichen Biotopen, so z.B. an Waldrändern, Waldwiesen, Wiesen- und Feldrainen, Bachauen, Mooren, Sand- und Kiesgruben, Trockenhängen und Bahndämmen.
Bestandssituation
Literatur
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Freude, H., K. W. Harde & G. A. Lohse 1966: Die Käfer Mitteleuropas. Band 9: Cerambycidae, Chrysomelidae – Goecke & Evers Verlag Krefeld. 299 S.
- Klausnitzer, B. & F. Sander 1981: Die Bockkäfer Mitteleuropas. 2. verbesserte Auflage – A. Ziemsen Verlag Wittenberg Lutherstadt. 224 S.
- Klausnitzer, B., U. Klausnitzer, E. Wachmann & Z. Hromádko 2016 (3. Aufl.): Die Bockkäfer Mitteleuropas. Band 1: Biologie und Bestimmung. Band 2: Die mitteleuropäischen Arten. – Die Neue Brehm Bücherei 499. – VerlagsKG Wolf, Magdeburg, 692 S.
Autor(-en): Ronny Gutzeit, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 29.08.2021