Körperlänge: 5,0–7,5 mm.
Kopf, Thorax und Abdomen: glänzend metallisch blau.
Die Art ist in Mitteleuropa unverkennbar.
Merkmale
Verbreitung
Die Art ist holarktisch verbreitet. In Europa reicht das Areal von Skandinavien bis in den nördlichen Mittelmeerraum. Dort eher in montanen Lagen verbreitet. Die Art kommt auch in der Orientalis vor. In Deutschland überall verbreitet in den Alpen bis an die Waldgrenze.
Vorkommen in Sachsen
Die Art ist in ganz Sachsen mit Ausnahme der Kammbereiche des Erzgebirges zerstreut verbreitet.
Lebensweise
Die Überwinterung erfolgt als erwachsenes Tier in der Streu sowie unter Borke, wobei sich die Tiere erste spät im Herbst ins Winterquartier zurückziehen. Eier werden vom späten Frühjahr bis in den Spätsommer abgelegt, so dass Larven über einen sehr langen Zeitraum zu beobachten sind. Es werden gelegentlich auch Ansammlungen jüngerer bis mittlerer Larvenstadien beobachtet. Erste erwachsene Tiere der neuen Generation sind ab Juli zu finden. Die Art bewohnt primär die Krautschicht, wird aber auch auf Gehölzen gefunden. Die Ernährung erfolgt ohne Spezialisierung räuberisch von verschiedenen Raupen und Larven. Oft wird sie aber beim Aussaugen von Blattkäferlarven angetroffen. So ist die Art oft auf den Nahrungspflanzen entsprechender Blattkäfer, wie Schmalblättrigem Weidenröschen (Epilobium angustifolium) oder Heidekraut (Calluna vulgaris) zu finden.
Lebensräume
Die Lebensräume von Zicrona caerulea zeichnen sich oft durch eine mittlere bis hohe Feuchtigkeit aus. Sie bewohnt hauptsächlich die Kraut- und Zwergstrauchschicht. Die Standorte können aber auch halbschattig und mit Gehölzen durchsetzt sein.
Bestandssituation
Die Art ist in Sachsen mäßig häufig. Aufgrund einer schwachen Gefährdung gehört sie auf die Vorwarnliste gefährdeter Arten.
Literatur
- Arnold, K. 2009: Aktuelle Heteropteren–Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Heteroptera) – 5. Beitrag. – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 4–115.
- Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116–145.
- Brändle, M., C. Rieger 1999: Die Wanzenfauna von Kiefernstandorten (Pinus sylvestris L.) in Mitteleuropa (Insecta: Hemiptera: Heteroptera) – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 21: 239–258.
- Cohrs, C. & C. Kleindienst 1934: Hemiptera–Heteroptera (Wanzen) Zentralsachsens – Berichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz 24: 143–182.
- Jordan, K. H. C. 1940: Die Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens – Isis Budissina Bautzen 14: 96–156.
- Jordan, K. H. C. 1963: Die Heteropterenfauna Sachsens – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1–68.
- Lange, C. 1898: Ergebnisse entomologischer Beobachtungen aus der Umgebung Annabergs – Bericht Annaberg–Buchholzer Verein für Naturkunde 10.
- Michalk, O. 1938: Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten – Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig 63/64: 15–18.
- Müller, H. 1955: Faunistisch–ökologische Untersuchungen auf den Bienitzwiesen bei Leipzig unter besonderer Berücksichtigung der Heuschrecken – Wissenschaftliche Zeitschrift der Karl–Marx–Universität Leipzig 4 (1/2).
- Niedringhaus, R. & M. Stöckmann & E. Wachmann 2020: Die Wanzen Deutschlands – Bestimmungsschlüssel für alle Familien und Gattungen – WaBV, Scheeßel.
- Péricart, J. 2010: Hémiptères Pentatomoidea Euro–Méditerranéens. Volume 3: Podopinae et Asopinae – Faune de France 93: 316S..
- Schuhmacher, F. 1919: Verzeichnis der bei Schandau in der Sächsischen Schweiz beobachteten Hemipteren – Entomologische Mitteilungen 8: 150–156.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 02.05.2025