Ceraleptus lividus Stein, 1858

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 10,0–11,0 mm.

Kopf: zugespitzt, in Körperfarbe mit hellen dreieckigen Flecken die von der Hinterkante des Kopfes zwischen Augen und Ocellenzu den Fühlerhöckern reichen; Fühler mit Haaren am 2. und 3. Glied, das 3.Glied (vorn) verbreitert, etwa so breit wie die Vorderschiene.

Thorax: Seitenrand des Halsschilds hinten mit hellem Saum.

Abdomen: Außenränder des Hinterleibs meist einfarbig hell oder mit kaum auffälligem Wechsel aus hellen und etwas dunkler punktierten Abschnitten.

Ähnliche Art: Ceraleptus gracilicornis (insgesamt eher blass violettbraun und stärker kontrastierend, Fühlerglied 2. und 3. sehr dünn) .

 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Verbreitung

Ceraleptus lividus kommt vom üden der Britischen Inseln und Skandinaviens bis in den Mittemeerraum vor. Nach Osten erstreckt sich die Verbreitung bis Innerasien. In Deutschland im Süden zum Teil seltener als die wärmeliebendere Schwesterart Ceraleptus gracilicornis.

Vorkommen in Sachsen

Die Art ist in Sachsen zerstreut verbreitet - meidet aber die Mittelgebirgslagen.

Lebensweise

Die überwinternden erwachsenen Tiere erscheinen an sonnigen Tagen im April / Mai um sich dann im späteren Frühjahr zu paaren. Larven werden im Hochsommer beobachtet - erste erwachsene Tiere der neuen Generation erscheinen im August.

Lebensräume

Ceraleptus lividus kommt in lückigen Rasengesellschaften vor, in denen zum Beispiel in Form von Kleearten ein eiches Angebot an Samen als Nahrung vorherrscht und sich der Boden aufheizen kann - im Vergleich zur Schwesterart Ceraleptus gracilicornis werden sind die Standorte weniger ruderalisiert.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen mäßig häufig. Eine Gefährdung ist anzunehmen.

Literatur

  • Arnold, Kurt (2005): Kommentiertes vorläufiges Verzeichnis der Wanzen (Heteroptera) im Freistaat Sachsen [HET] - Ergänzungsbeitrag (V) - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen 72: 3-5
  • Arnold, Kurt (2009): Aktuelle Heteropteren-Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Heteroptera) - 5. Beitrag - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 4-115
  • Arnold, Kurt (2009): Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145
  • Brändle, Martin & Rieger, Christian (1999): Die Wanzenfauna von Kiefernstandorten (Pinus sylvestris L.) in Mitteleuropa (Insecta: Hemiptera: Heteroptera) - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 21: 239-258
  • Jordan, K. H. C. (1940): Die Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens - Isis Budissina Bautzen 14: 96-156
  • Jordan, K. H. C. (1953): Neue Funde und Beobachtungen zur Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens. - Natura lusatica 1: 2-17
  • Jordan, K. H. C. (1962): 3. Nachtrag zur Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens. - Natura lusatica 6: 27-34
  • Jordan, K. H. C. (1963): Die Heteropterenfauna Sachsens - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1-68
  • Michalk, Otto (1938): Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten - Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig 63/64: 15-18
  • Schuhmacher, Friedrich (1919): Verzeichnis der bei Schandau in der Sächsischen Schweiz beobachteten Hemipteren - Entomologische Mitteilungen 8: 150 – 156
  • Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2007): Wanzen Band 3. Pentatomomorpha I. Aradidae, Lygaeidae, Piesmatidae, Berytidae, Pyrrhocoridae, Alydidae, Coreidae, Rhopalidae, Stenocephalidae. - Die Tierwelt Deutschlands 78
  • Wagner, Eduard (1966): Wanzen oder Heteropteren, I. Pentatomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile - Gustav Fischer Verlag Jena 54
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 09.02.2025

Ceraleptus lividus, Dresden-Malschendorf, Feldrain nordöstlich Zuckerhut (Deutschland, Sachsen, Stadt Dresden), 03.08.2008
(© Michael Münch)


an Traubenkirsche am Feldrand bei Podemus, 27.04.2020
(© Katrin Ritter)
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