Piesma maculatum (Laporte, 1833)

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 2,3–3,1 mm.

Kopf: Stirn von der Seite gesehen sehr moderat gebogen.

Thorax: Halsschild mit 2 Längskielen, Flügeldecken oft einfarbig, makropter oder brachypter.

Abdomen: breiter oval.

Ähnliche Arten: Arten der Gattung Parapiesma mit drei Längskielen auf dem Halsschild. Piesma capitatum mit in Seitenansicht rundlicher gebogener Stirn, einfarbigen Halbdecken und etwas schlankerer Gesamterscheinung.

 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Verbreitung

Das Areal von Piesma maculatum reicht nach Norden bis in den Süden der Britischen Inseln und Skandinaviens, nach Süden über den Mittelmeerraum bis Nordafrika und in östlicher Richtung durch die Schwarzmeerregion und Zentralasien bis China und Japan. In Deutschland überall verbreitet und die häufigste Meldenwanzenart.

Vorkommen in Sachsen

Die Art ist in Sachsen zerstreut verbreitet. Aus dem Vogtland, dem Westerzgebirge und den öheren Lagen des Mittleren Erzgebirges sind keine Funde bekannt.

Lebensweise

Die Überwinterung von Piesma maculatum erfolgt als erwachsenes Tier in der Streu oder unter loser Borke, zum Teil auch entfernt von den eigentlichen Sommerbiotopen. Bereits ab April finden Kopulationen und Eiablagen statt. Die Tiere der ersten neuen Generation sind im Juni erwachsen. Es wird mindestens eine weitere Generation pro Jahr ausgebildet. Auf den Ausbreitungsflügen im Frühjahr können einzelne Tiere fernab von Nahrungspflanzen auch in völlig ungewöhnlichen Biotopen angetroffen werden.

Lebensräume

Piesma maculatum bewohnt trockene und frischere Biotope mit Gänsefuß (Chenopodium spec.) oder Melden-Arten (Atriplex spec.). Dies können Ruderalstandorte oder Fundorte im Umfeld landwirtschaftlicher Nutzflächen sein.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen mäßig häufig und ungefährdet.

Literatur

  • Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116–145.
  • Brändle, M., C. Rieger 1999: Die Wanzenfauna von Kiefernstandorten (Pinus sylvestris L.) in Mitteleuropa (Insecta: Hemiptera: Heteroptera) – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 21: 239–258.
  • Heiss, E. & J. Péricart 2007: Hemiptères Aradidae, Piesmatidae et. Dipsocoromorphes Euro–Méditerranéens – Faune de France 91: 1–509.
  • Jordan, K. H. C. 1940: Die Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens – Isis Budissina Bautzen 14: 96–156.
  • Jordan, K. H. C. 1963: Die Heteropterenfauna Sachsens – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1–68.
  • Jordan, K. H. C. 1973: Ergänzungen zur "Heteropterenfauna Sachsens" 1963) (Hemiptera, Heteroptera) – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 4 17: 151–155.
  • Lange, C. 1898: Ergebnisse entomologischer Beobachtungen aus der Umgebung Annabergs – Bericht Annaberg–Buchholzer Verein für Naturkunde 10.
  • Michalk, O. 1938: Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten – Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig 63/64: 15–18.
  • Müller, H. 1955: Faunistisch–ökologische Untersuchungen auf den Bienitzwiesen bei Leipzig unter besonderer Berücksichtigung der Heuschrecken – Wissenschaftliche Zeitschrift der Karl–Marx–Universität Leipzig 4 1/2).
  • Schuhmacher, F. 1919: Verzeichnis der bei Schandau in der Sächsischen Schweiz beobachteten Hemipteren – Entomologische Mitteilungen 8: 150 – 156.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2007: Wanzen Band 3. Pentatomomorpha I. Aradidae, Lygaeidae, Piesmatidae, Berytidae, Pyrrhocoridae, Alydidae, Coreidae, Rhopalidae, Stenocephalidae. – Die Tierwelt Deutschlands 78.
  • Wagner, E. 1966: Wanzen oder Heteropteren, I. Pentatomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile – Gustav Fischer Verlag Jena 54.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 07.04.2025

Piesma maculatum, Helmsgrün, östlicher Rand des Rodler-Holzes (Deutschland, Sachsen, Vogtlandkreis), 31.07.2008

(© Michael Münch)


Piesma maculatum, Helmsgrün, östlicher Rand des Rodler-Holzes (Deutschland, Sachsen, Vogtlandkreis), 31.07.2008
(© Michael Münch)


Stolpen, 28.04.2021
(© Andreas Ihl)
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