Körperlänge: 5,4–6,9 mm.
Kopf: schwarz. Fühler schwarz, Glieder 2, 3 und 4 an der Basis gelbrot. Fühlerglied 2 und 3 manchmal komplett gelbrot.
Thorax: Halsschild, Schildchen und Schenkel mit Ausnahme der Spitze schwarz. Schienen gelblichbraun. Halsschild mit kurzer und langer Behaarung. Dessen Hinterrand an beiden Enden abrupt nach hinten gezogen bzw. verlängert. Halbdecken braun, matt, mit dunklen Flecken. Am Vorderschenkel ein einzelner einfacher Zahn.
Abdomen: schwarz, länglich-oval.
Ähnliche Arten:
Megalonotus antennatus und
Megalonotus hirsutus Vorderschenkel komplett gelbrot.
Megalonotus praetextatus mit glänzenden, fast kahlen Halbdecken.
Megalonotus dilatatus insgesamt schwarzbraun mit großen vorn fein gezähneltem dreieckigen Zahn am Vorderschenkel.
Megalonotus chiragra mit einfach gebogener Halsschildhinterkante und mit einfachem Zahn am Vorderschenkel und rotbraunen Schienen und Tarsen.
Megalonotus sabulicola mit einfach gebogener Halsschildhinterkante und mit hellbraunen Halbdecken und gelben Schienen und Tarsen.
Merkmale
Verbreitung
Megalonotus emarginatus ist eine mediterrane Art die nach Osten über Kleinasien bis in die Kaukasusregion verbreitet ist. Im eher atlantisch geprägten Bereich dringt sie bis Mitteleuropa vor, wo sie sich als Klimawandelgewinner im Südwesten Deutschlands leicht ausbreitet. Einzelfunde sind aus Thüringen und Süd-Niedersachsen gemeldet.
Vorkommen in Sachsen
-
Lebensweise
Die Überwinterung erfolgt wie bei allen anderen Megalonotus-Arten als erwachsenes Tier. Kopulationen finden im späten Frühjahr / Frühsommer statt. Larven werden dann vor allem im Hochsommer beobachtet, ehe ab Ende Juli die ersten Erwachsenen der neuen Generation auftauchen. In Mitteleuropa wird eine Generation pro Jahr gebildet. Als unspezifischer Samensauger halten sich die Tier fast ausschließlich am Boden auf.
Lebensräume
Megalonotus emarginatus kommt sowohl auf sandigen, wie auch basisch-lehmigen Untergründen vor. Neben Xerothermbiotopen wurde die Art in Baden-Württemberg in jüngster Vergangenheit auch auf Brachäckern und in Blühstreifen nachgewiesen.
Bestandssituation
Die Art kommt ist in Sachsen nicht nachgewiesen.
Literatur
- Péricart, J. 1999: Hémiptères Lygaeidae euro–méditerranéens. Vol. 3 – Faune de France 84C: 1–487.
- Rieger, Christian 1987: Ergänzungen zur Faunistik und Systematik einiger Wanzen in Baden-Württemberg (Insecta, Heteroptera) – Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg 142: 277–285.
- Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2007: Wanzen Band 3. Pentatomomorpha I. Aradidae, Lygaeidae, Piesmatidae, Berytidae, Pyrrhocoridae, Alydidae, Coreidae, Rhopalidae, Stenocephalidae. – Die Tierwelt Deutschlands 78.
- Wagner, E. 1966: Wanzen oder Heteropteren, I. Pentatomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile – Gustav Fischer Verlag Jena 54.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 21.04.2025