Psallus pseudoplatani Reichling, 1984

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 3,5–4,2 mm.

Kopf: gelb-bräunlich. Erste zwei Fühlerglieder hell, die folgenden dunkler. Am ersten Glied entspringen zwei Borsten aus kleinen dunklen Punkten.

Thorax: Halsschild, Schildchen und vordere Hälfte Der Halbdecken gelb-bräunlich. Halbdecken zum Ende hin rötlich. Schenkel mit Reihen dunkler punkte. An den Schienen dunkle Dornen aus brauen Punkten entspringend.

Abdomen: gelb-bräunlich, länglich-oval.

Für eine sichere Unterscheidung dieser Art von den anderen Arten aus der Untergattung Hylopsallus (helle Fühler, dunkle unpunktierte Schenkel) der Gattung Psallus ist ein Vesica-Präparat von einem männlichen Tier unabdingbar.

 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Verbreitung

Die erst 1984 beschriebene Art ist nur aus Mitteleuropa bekannt und hier wahrscheinlich überall vorhanden.

Vorkommen in Sachsen

Von Psallus pseudoplatani sind nur zwei Nachweise aus dem Osterzgebirge und aus dem Elstergebirge bekannt. Mit weiteren Funden ist jedoch zu rechnen, da eine Unterscheidung dieser Art erst seit wenigen Jahren möglich ist. Aufgrund der Bestimmungsschwierigkeiten ist die gesamte Gattung Psallus bisher unterkartiert.

Lebensweise

Die Art überwintert im Eistadium. Die im Mai und Juni auftretenden erwachsenen Tiere besaugen Blattläuse und andere kleine Insekten. Daher besteht auch keine zwingende Bindung an Bergahorn, so dass die erwachsenen Tiere dann auch auf reich mit Nahrungstieren besetzten anderen Laubbäumen Feldahorn (Acer campestre) und Ulmen (Ulmusspec.) gefunden wurden.

Lebensräume

Die Art ist an Bergahorn (Acer pseudoplatanus) gebunden und besiedelt blühende Bäume, die stark mit Blattläusen besetzt sind. Bei den sächsischen Funden sind dies bisher Einzelbäume und Bäume in Feldhecken - also jeweils gut besonnte Verhältnisse.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen selten aber an potentiell häufige Biotopstrukturen gebunden.

Literatur

  • Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116–145.
  • Münch, D. & M. Münch 2008: Nachweise neuer und selten nachgewiesener Ufer–, Blumen– und Weichwanzenarten in Sachsen (Heteroptera: Saldidae, Anthocoridae, Miridae) – Sächsische Entomologische Zeitung Leipzig 3: 89–97.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2004: Wanzen Band 2. Cimicomorpha. Microphysidae (Flechtenwanzen) Miridae (Weichwanzen). – Die Tierwelt Deutschlands 75.
  • Wyniger, D. 2004: Taxonomy and phylogeny of the Central European bug genus Psallus (Hemiptera, Miridae) and faunistics of the terrestrial Heteroptera of Basel and surroundings (Hemiptera) – Dissertation Universität Basel.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 14.05.2025
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