Körperlänge: 4,0–4,5 mm.
Kopf: schwarz, Fühler schwarz, 2.Glied nur etwas 0,6 bis 0,7x zu lang wie die Halsschildbreite, 3. und 4. Glied zum Teil etwas aufgehellt.
Thorax: Halsschild, Schildchen und Flügeldecken schwarz. Keilförmiger Bereich am Ende des ausgehärteten Teils der Halbdecken (=Cuneus) komplett schwarz. Schenkel dunkel, Schienen teilweise hell. .
Abdomen: schwarz, länglich-oval.
Ähnliche Arten: schwarze Exemplare von
Psallus montanus und
Psallus betuleti Cuneus im vorderen Bereich aufgehellt.
Psallus ambiguus 3. und 4. Fühlerglied hell, beim Weibchen 2.Glied mit breitem hellem Ring in der Mitte.
Für eine sichere Bestimmung der
Psallus-Arten ist ein Vesica-Präparat von einem männlichen Tier oft unabdingbar.
Merkmale
Verbreitung
Die Art wer ursprünglich nur aus Nordeuropa und Sibirien bekannt. Sie besitzt nördlich der Alpen aber ein weiteres Teilareal, welches die Schweiz und Süddeutschland umfasst.
Vorkommen in Sachsen
Die Art ist nur von wenigen Einzelfundorten bekannt. Die bisherigen Fundorte liegen in der Lommatzscher Pflege, im Dresdner Elbtal sowie im Osterzgebirge.
Lebensweise
Die Art scheint an Weiden gebunden zu sein und überwintert im Eistadium. Erwachsene Tiere sind hier bereits im Mai und Juni zu finden und damit etwas früher als bei den anderen schwarzen Verwechslungsarten aus der Gattung Psallus. Unter günstigen Bedingungen soll die Art in Südwestdeutschland auch bereits im März / April aufzufinden sein.
Lebensräume
Die Art wurde in Sachsen bisher in Bach- und Flussauen mit baum- oder strauchförmigen Weiden aufgefunden. Eine genaue Bindung an spezielle Weidenarten ist aufgrund der wenigen Funde bisher nicht klar.
Bestandssituation
Die Art wird in Sachsen selten nachgewiesen - wird aber möglicherweise aufgrund ihrer kurzen Erscheinungszeit oft übersehen.
Literatur
- Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2012: Wanzen Band 5. Supplementband. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha und Pentatomomorpha. – Die Tierwelt Deutschlands 82.
- Wagner, E. 1952: Blindwanzen oder Miriden. In: Dahl, F., Dahl, M. & H. Bischoff (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile – Gustav Fischer Verlag Jena 41.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 12.05.2025