Dictyonota strichnocera Fieber, 1844

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 3,4–4,5 mm.

Kopf: Wangenplatten von vorn gesehen offen. Fühler komplett schwarz, 3.Glied dünner als 1. und 2., dieses mit Borsten besetzt. .

Thorax: Halsschild mit 3 parallelen Längskielen, Beine schwarz.

Abdomen: schwarz.

Ähnliche Art: Dictyonota strichnocera mit braunen Fühlergliedern 1–3.

 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Verbreitung

Im Gegensatz zur atlantischen Schwesterart Dictyonota fuliginosa kommt Dictyonota strichnocera auch weiter östlich vor. So kommt die Art in ganz Europa sowie Mittelasien vor. In Deutschland überall vorkommend.

Vorkommen in Sachsen

Die Art kommt sehr zerstreut in Sachsen vor, wobei in den atlantischer geprägten Bereichen mit Besenginsterheiden die Fundortdichte höher ist. Die Verbreitung stimmt größtenteils mit der der etwas selteneren Schwesterart Dictyonota fuliginosa überein.

Lebensweise

Dictyonota strichnocera überwintert als Ei. Ab April schlüpfen die Larven, so dass ab Juni erwachsene Tieren auftreten. Im Juli und August werden Eier in junge Treibe der Wirtssträucher eingebohrt. Die erwachsenen Tiere leben nach der Eiablage oft noch bis in den September oder gar Oktober hinein in der Streu unter den Ginsterbüschen.

Lebensräume

Die Art besiedelt Besenginsterheiden mit einer gewissen Standorttradition. Sie soll aber auch an anderen Schmetterlingsblütlern vorkommen. Der Untergrund kann hierbei sowohl sandiger, als auch lehmiger Natur sein. Sie kann zusammen mit der der Schwesterart Dictyonota fuliginosa auf ein und demselben Besenginsterbusch angetroffen werden.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen selten.

Literatur

  • Arnold, K. 2009: Aktuelle Heteropteren–Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Heteroptera) – 5. Beitrag – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 4–115.
  • Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116–145.
  • Cohrs, C. & C. Kleindienst 1934: Hemiptera–Heteroptera (Wanzen) Zentralsachsens – Berichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz Chemnitz 24: 143–182.
  • Jordan, K. H. C. 1940: Die Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens – Isis Budissina Bautzen 14: 96–156.
  • Jordan, K. H. C. 1963: Die Heteropterenfauna Sachsens – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1–68.
  • Michalk, O. 1938: Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten – Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig 63/64: 15–18.
  • Péricart, J. 1983: Hémiptères Tingidae euro–méditerranéens – Faune de France 69: 1–618.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2006: Wanzen Band 1. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha (Teil 1) – Die Tierwelt Deutschlands 77.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2012: Wanzen Band 5. Supplementband. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha und Pentatomomorpha. – Die Tierwelt Deutschlands 82.
  • Wagner, E. 1967: Wanzen oder Heteropteren, II. Cimicomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile – Gustav Fischer Verlag Jena 55.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 10.04.2025

Dictyonota strichnocera, Wildenhain, Klein Raschützer Heide, Wegrain am Waldrand (Deutschland, Sachsen, Landkreis Meißen), 20.05.2007
(© Michael Münch)


Dictyonota strichnocera, Wildenhain, Klein Raschützer Heide, Wegrain am Waldrand (Deutschland, Sachsen, Landkreis Meißen), 20.05.2007
(© Michael Münch)
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