Vorderflügellänge: 40–44 mm.
Vorderflügeloberseite: Grundfarbe hell-dunkelgrau; Querlinien, Mittelschatten und Nierenmakel dunkler. Unterhalb der Nierenmakel ein auffällig heller, weißlich-gelblicher Fleck. Äußere Querlinie stark gezackt, in Höhe Nierenmakel ein deutlich spitzer Zahn nach außen, der fast die Wellenlinie erreicht und vor dem Innenrand ein spitzer Zahn Richtung Flügelbasis, der bis in den Mittelschatten hineinreicht.
Hinterflügel: schwarz, mit blauer Mittelbinde (Name!).
Die Art ist aufgrund der blauen Binde auf den Hinterflügeln unverwechselbar.
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
Gesetzlicher Schutz (BArtSchV, BNatSchG): besonders geschützt
Rote Liste Deutschland: Vorwarnliste (noch ungefährdet)
Merkmale
Mit einer Körperlänge von 30 bis 35 mm und einer maximalen Körperbreite von ca. 10 mm der größte europäische Eulenfalter.
Der unscharfe dunkle Mittelschatten der fast parallel zur inneren Querlinie verläuft berührt kurz vor dem Innenrand die äußere Querlinie. Die beiden dunklen Querlinien sind in der Regel doppelt angelegt, der jeweilige Zwischenraum ist heller. Wellenlinie stark gezackt.
Verbreitung
Von Island, Skandinavien und Finnland südlich bis zur Iberischen Halbinsel, den Balearen, Korsika, Italien (ohne Sizilien und Sardinien), Nordmazedonien und Bulgarien (PESI) sowie östlich bis Japan (GBIF).
Lebensweise
Die Falter fliegen in einer Generation von Ende Juli bis Mitte Oktober. Die meisten Beobachtungen stammen aus dem Zeitraum von Mitte August bis Ende September. Die Larven fressen von Mai bis Juli meist an Pappeln (Populus), selten an anderen Laubhölzern. Die Eier überwintern.
Lebensräume
Meist in Flusstälern, Bruchwäldern und ähnlichen Biotopen mit Pappelbeständen.
Bestandssituation
Lokal und nicht häufig.
Literatur
- Forster, A. & T. Wohlfahrt 1971: Die Schmetterlinge Mitteleuropas, Band 4. – Frankh`sche Verlagshandlung, Stuttgart.
- Koch, M. 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig & Radebeul, 468 S.
- Sbieschne, H., D. Stöckel, T. Sobczyk, S. Wauer, M. Trampenau & H. Jornitz 2012: Die Eulenfalter (Noctuidae). - Die Schmetterlingsfauna (Lepidoptera) der Oberlausitz, Teil 2. - Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 14: 264 S.
- Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 445 S.
Links
- Blaues Ordensband im Lepiforum
- Toni Kasiske 2021: Die Suche nach den Eiern des Blauen Ordensbands (Catocala fraxini / Blue underwing). YouTube
- Toni Kasiske 2021: Der Nachweis des Blauen Ordensbands (Catocala fraxini) - Folge II. YouTube
Autor(-en): Bernd-Jürgen Kurze, Constantin Schütz, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 06.04.2025