Waldwiesenvögelchen (Coenonympha hero (Linnaeus, 1761))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Vorderflügellänge 18 mm.

Flügeloberseiten dunkelbraun, Vorderflügel ohne (Männchen) oder mit zwei, orange umringten Augenflecken (Weibchen); Hinterflügel mit großen, orange umringten Augenflecken.

Flügelunterseiten hellbraun, vor den Außenrändern eine glänzend silbergraue und eine orange Linie; Vorderflügel ohne (Männchen) oder mit zwei orange umringten und glänzend weiß gekernten Augenflecken; Hinterflügel mit einer Reihe großer, kontrastreicher, glänzend weiß gekernter und orange umringter Augenflecke sowie eine weiße Binde basalwärts der Augenfleckreihe.

In der Natur sieht man die Falter meist mit zusammengeklappten Flügeln, so dass die Flügelunterseiten sichtbar sind.

Ähnliche Art: Das Weißbindige Wiesenvögelchen (Coenonympha arcania) auf der Unterseite der Hinterflügel mit breiter weißer Binde.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Gesetzlicher Schutz (BArtSchV, BNatSchG): streng geschützt
FFH-Richtlinie: Anhang IV
Rote Liste Sachsen: ausgestorben oder verschollen (1964)
Rote Liste Deutschland: stark gefährdet

Merkmale

Verbreitung

Lebensweise

Lebensräume

Bestandssituation

Historisch besaß Coenonympha hero zahlreiche Vorkommen in Sachsen, doch ging ihr Bestand schon Anfang des 20. Jahrhunderts zurück. Nach Reinhardt et al. (2007) gilt sie in Sachsen spätestens seit 1964 als ausgestroben und verschwand auch in den benachbarten Bundesländern Sachsen-Anhalt (1956) und Thüringen (1993), womit die Art aus Ostdeutschland vollständig verschwunden ist. In Deutschland existieren größere Populationen nur noch in Bayern; Restvorkommen in Niedersachen und Baden-Württemberg sind akut vom Aussterben bedroht (Herrmann 2005).

Literatur

  • Hermann, G. 2005:Waldwiesenvögelchen Coenonympha hero (Linnaeus, 1761). S. 168–174. – In: P. Leopold & T. Fartmann, Allgemeine Hinweise zur Erfassung der Schmetterlinge. – In: A. Doerpinghaus, C. Eichen, H. Gunnemann, P. Leopold, M. Neukirchen, J. Petermann & E. Schröder, Methoden zur Erfassung von Arten der Anhänge IV und V der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 20. Bundesamt für Naturschutz, Bonn-Bad Godesberg.
  • Reinhardt, R., H. Sbieschne, J. Settele, U. Fischer & G. Fiedler 2007: Tagfalter von Sachsen. – Entomologische Nachrichten und Berichte, Dresden Beiheft 11: 1–695, 1–48.

Links

Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 11.12.2016

Waldwiesenvögelchen vom 1. Juni 1908 aus Neschwitz/ Oberlausitz, leg. Starke. Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden
(© Matthias Nuß)


Waldwiesenvögelchen vom 1. Juni 1908 aus Neschwitz/ Oberlausitz, leg. Starke. Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden. Flügelunterseiten
(© Matthias Nuß)


Etiketten des Waldwiesenvögelchens vom 1. Juni 1908 aus Neschwitz/ Oberlausitz, leg. Starke. Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden
(© Matthias Nuß)
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