Vorderflügel grau, mit je einer feinen schwarzen Linie an der Basis und vor dem hinteren Winkel.
Ähnliche Arten: Nach äußeren Merkmalen nicht von Acronicta cuspis und Acronicta tridens unterscheidbar.
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
Rote Liste Deutschland: ungefährdet
Merkmale
Männliches Genital: Valve ventral auf den basalen zwei Drittel stärker sklerotisiert, am Ende dieser Sklerotisierung mit zwei nach oben gerichteten, fingerartigen Sklerotisierungen. Ein nach unten gerichteter Zahn fehlt (vergleiche Acronicta cuspis und Acronicta tridens).
Weibliches Genital: Am Hinterrand des Corpus bursae eine breite, aber schmaler als der Corpus bursae, und nach hinten gerichtete Sklerostisierung, die etwa zwei Drittel so lang wie der Corpus bursae ist und vor dem Ende rechtwinklig gebogen und verjüngt ist. Bei Acronicta cuspis und Acronicta tridens setzt diese Sklerotisierung auf der gesamten Breite des Corpus bursae an.
Larve: Auf dem Rücken mit einem breiten, hellgelben Streifen, seitlich mit einem schwarzen Streifen und mit roten Flecken sowie darunter mit einem weißen Streifen (vergleiche Acronicta cuspis und Acronicta tridens).
Verbreitung
Von Schottland und Skandinavien südlich bis Marokko, Libanon und Iran, östlich bis Sachalin.
Lebensweise
Es entwickeln sich zwei Generation im Jahr, deren Larven von Mitte Juni bis Mitte Juli sowie von Anfang September bis Anfang Oktober gefunden werden. Die Larven sind tagaktiv und fressen an verschiedenen Laubbäumen, u.a. an Weidengewächsen (Salicaceae), Birkengewächse (Betulaceae), Buchengewächse (Fagaceae), Ulmengewächse (Ulmaceae), Rosengewächse (Rosaceae) und Lindengewächse (Tilioideae), aber auch Sumachgewächse (Anacardiaceae). Die Larven scheinen die unteren bereiche der Bäume, inkl. Stockausschläge zu bevorzugen. Die Verpuppung erfolgt in einem Kokon, an oder unter Rinde. Die Puppe überwintert. Die Falter sind nachtaktigv und werden von Kunstlicht angelockt (Steiner 1997).
Lebensräume
Praktisch alle Lebensräume mit Gehölzen, mit einer Häufung von trockenen und mesophilen Standorten.
Bestandssituation
Im Vergleich zu Acronicta cuspis und Acronicta tridens ist A. psi meist die häufigere Art (Steiner 1997).
Literatur
- Heinicke, W. 1987: Beiträge zur Kenntnis der Genitalstruktur schwer unterscheidbarer Eulenfalter-Arten der DDR-Fauna IV (lep., Noctuidae). – Entomologische Nachrichten und Berichte 31 (5): 203–211.
- Steiner, A. 1997: Nachtfalter IV. – In: G. Ebert, Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 6. – Ulmer Verlag, Stuttgart. 622 S.
Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 13.12.2019