Buntes Halmeulchen (Oligia versicolor (Borkhausen, 1792))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Durchschnittlich etwas kleiner als Oligia strigilis, aber manchmal noch geringfügig größer und kräftiger als Oligia latruncula. Da diese Unterschiede sehr gering sind und sich die Variationsbreite von Oligia versicolor bezüglich der Größe insbesondere mit Oligia latruncula überschneidet, hilft das Merkmal 'Größe' oft nicht weiter. Äußere Querlinie über dem Vorderflügel-Hinterrand schwach und gleichmäßig nach innen gebogen. Von der Querlinie aus springen entlang der Adern keine oder nur kurze und dünne schwarze Zähnchen ins Saumfeld vor. Schwarzbraun verdunkelte Formen sind seltener als bei den verwandten Arten. Solche Formen, aber auch viele der hellen Formen und abgeflogene Tiere sind nur nach genitalmorphologischen Merkmalen sicher identifizierbar.

Genitalien Männchen: Clavus dünn, lang und spitz. Ampulla („Harpe“, „Clasper“) lang, in der äußeren Hälfte gleichbleibend schmal, Spitze abgerundet. Cucullus groß mit langem, schlankem Fortsatz.

Genitalien Weibchen: Lamina antevaginalis breit. 7. Sternit mit breitem, tiefem, U-förmigem Einschnitt. Sklerotisierung („Signum“) groß und breit. Ductus bursae vor der Mündung nur rechts etwas eingeschnürt.

Statistisch gesehen sind kleine, kontrastreiche Oligien mit weißlich(grau)em Saumfeld, rötlichbraunem Mittelfeld mit schwarzem Längsbalken und einem rötlichen Haarbüschel am Metathorax (hinterer Bereich des Rückens) meist Oligia versicolor. Aber eben nicht immer. Achtung: Auf die Kombination dieser Merkmale kommt es an; einzeln können sie auch bei den anderen Oligia-Arten auftreten. Und natürlich gibt es gelegentlich auch schwärzlich verdunkelte Formen. Auch eintönig dunkel rotbraune Tiere kommen manchmal vor.

Ähnliche Arten: Oligia strigilis, Oligia latruncula, Oligia dubia (in Deutschland nur im Alpenraum).

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Rote Liste Deutschland: ungefährdet

Merkmale

Verbreitung

Lebensweise

Lebensräume

Bestandssituation

Literatur

Autor(-en): Axel Steiner. Letzte Änderung am 19.06.2018

Oligia versicolor am 30. Juni 2015 im Rotstein Gebiet, östliche Oberlausitz
(© Friedmar Graf)


Oligia versicolor am 30. Juni 2015 im Rotstein Gebiet, östliche Oberlausitz
(© Friedmar Graf)


Oligia versicolor am 30. Juni 2015 im Rotstein Gebiet, östliche Oberlausitz
(© Friedmar Graf)
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