Herbst-Mosaikjungfer (Aeshna mixta Latreille, 1805)

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 56–64 mm, Hinterflügellänge: 37–42 mm.

Kopf: Gesichtsnaht schwach ausgeprägt. Augen bei ausgefärbten Männchen blau, bei Weibchen bräunlich. 

Thorax: Braun mit kurzen, gelben Antehumeralstreifen (Längsstreifen auf der Oberseite des mittleren Brustabschnitts) und zwei breiten, gelben Seitenstreifen. Im Vorderflügel maximal sieben bis neun Queradern zwischen Nodus (verstärkter Knick in Flügelvorderkante) und Flügelmal. Im Hinterflügel Analdreieck mit drei Zellen und Analschleife mit zwei Zellreihen.

Hinterleib: Grundfarbe braun bis schwarz, oberseits gelbe, nagelförmige Zeichnung auf dem 2. Segment, jeweils ein kleines und großes Fleckenpaar auf den Segmenten 3 bis 7, bei ausgefärbten Männchen großes Fleckenpaar blau, bei Weibchen gelblich, bei jungen Individuen gräulich bis bräunlich. Anhänge der Männchen ohne Basalzahn. Anhänge der Weibchen länger als 9. und 10. Segment. Weibchen können auch in der männlichen Farbvariante auftreten.

Ähnliche Arten: Andere Arten der Gattung Aeshna mit Ausnahme der Südlichen Mosaikjungfer (Aeshna affinis) besitzen zwei Zellen im Analdreieck, drei Zellreihen in der Analschleife und mehr als neun Queradern zwischen Nodus und Flügelmal. Aeshna affinis zeigt schwarze Nahtlinien auf den gelb-grünlichen Thoraxseiten, Männchen mit schwarzer, maskenartiger Zeichnung auf der Oberseite des 2. Hinterleibssegments und obere Hinterleibsanhänge mit Basalzahn, Weibchen mit kürzeren Hinterleibsanhängen. Die Torf-Mosaikjungfer (Aeshna juncea) mit ähnlicher Hinterleibszeichnung zeigt keine gelbe nagelförmige Zeichnung auf dem 2. Hinterleibssegment, hat eine gelbe Vorderflügelkante (bei Aeshna mixta schwarz) und eine ausgeprägte Gesichtsnaht, Männchen mit langen Antehumeralstreifen.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Verbreitung

Lebensweise

Lebensräume

Bestandssituation

Literatur

  • Bellmann, H. 1993: Libellen: beobachten – bestimmen. – Naturbuch Verlag, Augsburg. 274 S.
  • Brockhaus, T. & U. Fischer 2005: Die Libellenfauna Sachsens. – Natur & Text, Rangsdorf. 427 S.
  • Dijkstra, K. B. 2014: Libellen Europas. – Haupt, Bern. 320 S.
  • Dreyer, W. 1986: Die Libellen Das umfassende Handbuch zur Biologie und Ökologie aller mitteleuropäischer Arten mit Bestimmungsschlüsseln für Imagines und Larven. – Gerstenberg Verlag, Hildesheim. 219 S.
  • Heidemann, H. & R. Seidenbusch 2002: Die Libellenlarven Deutschlands. – In: F. Dahl, Die Tierwelt Deutschlands (72. Teil). Goecke & Evers, Keltern. 328 S.
  • Peters, G. 1987: Die Edellibellen Europas: Aeshnidae. – Ziemsen Verlag, Wittenberg. 140 S.
  • Sternberg, K. & R. Buchwald 2000: Die Libellen Baden-Württembergs, Band 2 Großlibellen (Anisoptera). – Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim). 712 S.
  • Wildermuth, H. & A. Martens 2019 (2. Aufl.): Die Libellen Europas: Alle Arten von den Azoren bis zum Ural im Porträt. – Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim. 958 S.
Autor(-en): Susanne Kurze, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 03.09.2022

Männchen der Herbst-Mosaikjungfer auf Halde Berzdorf, Mitte August 2019
(© Peter Diehl)


Weibchen der Herbst-Mosaikjungfer bei Altenberg, Mitte August 2016. Die gelbe dreiecksförmige Zeichnung auf dem 2. Hinterleibssegment tritt bei beiden Geschlechtern auf.
(© Jörg Teumer)


Herbst-Mosaikjungfer an kleinem Teich bei Arnsdorf Ende August 2017
(© Peter Diehl)


Paarungsrad der Herbst-Mosaikjungfer bei Arnsdorf, Oktober 2013
(© Peter Diehl)
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