Körperlänge: 24–26 mm, Hinterflügellänge: 11–16 mm (kleinste Libelle Europas).
Kopf: Hellblaue Querlinie zwischen den Augen.
Thorax: Oberseits metallisch grün, unterseits hellblau, Weibchen können unterseits auch orangebraun gefärbt sein. Flügelmal klein und hell.
Hinterleib: Metallisch grün, Segmente 8 bis 10 überwiegend hellblau, bei Weibchen mitunter orangebraun. Obere Anhänge der Männchen groß und stumpf, untere Anhänge fast nicht zu erkennen.
Ähnliche Arten: Aufgrund metallischer Färbung besteht Verwechslungsgefahr zu den Arten der Gattung Lestes, die jedoch alle deutlich größer sind und keine hellblaue Querlinie zwischen den Augen besitzen. Weibchen können mit Weibchen der Kleinen Pechlibelle (Ischnura pumilio) verwechselt werden, diese jedoch nie metallisch grün.
Merkmale
Verbreitung
Paläarktische Art mit einer Verbreitung von Europa bis Japan.
Lebensweise
Lebensräume
Bestandssituation
In West- und Mitteleuropa nur noch fragmentierte Restvorkommen. Eine der am stärksten gefährdeten Libellenarten Deutschlands und Europas.
In Sachsen konnte die Zwerglibelle 2012 in einem Moor im Bereich eines
Truppenübungsplatzes in der Muskauer Heide nach über 50 Jahren wiedergefunden werden (Walter 2012). Die Population ist
offensichtlich sehr klein und räumlich sehr begrenzt. Infolge der
Unauffälligkeit der Art bestehen Chancen, dass die Art in weiteren
Mooren des sächsischen Tieflandes wiedergefunden werden kann, obwohl
alle diesbezüglichen Nachsuchen bislang erfolglos verliefen (Günther & Olias 2015).
Literatur
- Bellmann, H. 1993: Libellen: beobachten – bestimmen. – Naturbuch Verlag, Augsburg. 274 S.
- Brockhaus, T. & U. Fischer 2005: Die Libellenfauna Sachsens. – Natur & Text, Rangsdorf. 427 S.
- Heidemann, H. & R. Seidenbusch 2002: Die Libellenlarven Deutschlands. – In: F. Dahl, Die Tierwelt Deutschlands (72. Teil). – Goecke & Evers, Keltern. 328 S.
- Sternberg, K. & R. Buchwald 1999: Die Libellen Baden-Württembergs, Band 1 Allgemeiner Teil, Kleinlibellen (Zygoptera). – Eugen Ulmer, Stuttgart. 468 S.
- Walter, S. 2012: Wiederfund der Zwerglibelle (Nehalennia speciosa (Charpentier, 1840) in Sachsen (Odonata). – Entomologische Nachrichten und Berichte 56 (3–4): 252.
Links
- Günther. A. & M. Olias (2015): Nehalennia speciosa (Charpentier, 1840) / Zwerglibelle (Sachsen). – artsteckbriefe.de
Autor(-en): Matthias Nuß, Susanne Kurze, Tommy Kästner. Letzte Änderung am 28.12.2022