Körperlänge: 1–10 mm, meist 2–4 mm.
Körper mit vielen Wachsdrüsen.
Kopf: Wangen (Genae) ventral erweitert, entsprechend sind die Mundwerkzeuge nach hinten verlagert und nach unten gerichtet (hypognath); Stechborsten schleifenförmig in einer epidermalen Tasche (Crumena), die den Larven noch fehlt, so dass die Schleife ventral des Kopfes zu sehen ist. Antennen meist 10-gliedrig.
Thorax: stark oder flach gewölbt. Flügel in Ruhe dachförmig über dem Körper, im Flug miteinander gekoppelt (funktionelle Zweiflügeligkeit); Vorderflügel oft mit Zeichnung oder Mikroskulptur; Hinterflügel immer membranös, manchmal reduziert oder fehlend. Vorder- und Mittelbeine sind Schreitbeine, Hinterbeine sind Sprungbeine (Name!) mit unbeweglichen, stark vergrößerten Coxae sowie einem dornartigen Fortsatz (Meracanthus).
Diversität
Weltweit etwa 3.000 Arten, von denen 116 in Deutschland vorkommen (Burckhardt & Lauterer 2003).
Stammesgeschichte
Stammlinienvertreter der Blattflöhe sind fossil aus Perm, Trias und Jura bekannt.
Lebensweise
Blattflöhe leben an der Unterseite von Blättern und können hervorragend springen (Name !). Sie sind Pflanzensaftsauger mit einem artspezifisch meist sehr engen Wirtspflanzenspektrum.
Symbiontische Mikroorganismen werden auf die Nachkommen bereits im Ovar durch Einwanderung in die Eizellen übertragen. Die Fortpflanzung verläuft bisexuell, bei einigen Arten fakultativ parthenogenetisch. Die Eier werden mit ihrem basalen Stiel im Pflanzengewebe verankert. Die Entwicklung verläuft über fünf Larvenstadien, in offenen oder geschlossenen Gallen. Die Larven erzeugen Wachs- und Honigtauausscheidungen. Meist entwickelt sich nur eine Generation pro Jahr.
Literatur
- Burckhardt, D. & P. Lauterer 2003: Verzeichnis der Blattflöhe (Psylloidea) Deutschlands. – Entomologische Nachrichten und Berichte, Suppl. 8 (Entomofauna Germanica 6): 155–164.
- Strümpel, H. 2003: Sternorrhyncha, Pflanzenläuse. S. 366–401. – In: H. H. Dathe, Lehrbuch der Speziellen Zoologie. Band 1: Wirbellose Tiere. 5. Teil: Insecta. – Spektrum Akademischer Verlag und Gustav Fischer Verlag Jena.
Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 14.07.2023