Schmetterlingsmücken (Psychodidae)

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Diagnose

Körperlänge: 1–5 mm.

Körper und Flügel mit haarförmigen Schuppen besetzt und die Flügel breit (Name!).

Diversität

Weltweit über 3.000 Arten, davon 143 Arten in Deutschland (Schumann et al. 1999).

Lebensweise

Die Larven leben in feuchten terrestrischen Habitaten oder im Wasser von sich zersetzender organischer Substanz. Die Adulten vieler Arten nehmen keine Nahrung mehr auf, die Weibchen der Gattung Sycorax saugen Blut an Fröschen und Reptilien. 

Medizinische Bedeutung

Die blutsaugenden Weibchen der in den Tropen und Subtropen vorkommenden Sandmücken (Phlebotominae) sind Überträger von Leishmania-Arten, welche die Krankheiten Kala-Azar (Eingeweidebefall) und Orientbeule (Hautbefall) auslösen. Seltener wird von Sandmücken das Bartonella-Bakterium übertragen, dem Erreger der Bartonellosen. Die im Mittelmeerraum und östlich bis China vorkommende Phlebotomus papatasi überträgt das Naples phlebovirus (SFNV), welches das Papatacifieber (Drei-Tage-Fieber) auslöst.

Literatur

  • Schumann, H., R. Bährmann & A. Stark 1999: Checkliste der Dipteren Deutschlands. – Studia dipterologica, Suppl. 2: 354 S.
  • Ziegler, J. 2003: Diptera, Zweiflügler (Fliegen und Mücken). S. 756–860. – In: H. H. Dathe, Lehrbuch der Speziellen Zoologie. Band 1: Wirbellose Tiere. 5. Teil: Insecta. – Spektrum Akademischer Verlag und Gustav Fischer Verlag Jena.
Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 09.04.2023
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