Körperlänge: 1,1–1,5 mm.
Kopf, Halsschild und Flügeldecken schwarz, mit kurzen, weißen, haarförmigen Borsten besetzt; im hinteren Bereich der Flügeldecken sind die Borsten parallel zur Flügeldeckennaht ausgerichtet. Fühler, Mundwerkzeuge und Tarsen gelblich-braun.
Ähnliche Arten: Bei den Zwergmarienkäferarten (Scymnus) sind die Borsten im hinteren Bereich der Flügeldecken schräg nach Außen ausgerichtet.
Synonym
Scymnus punctillum Weise, 1891
Merkmale
Verbreitung
Von Großbritannien, Südskandinavien und Südfinnland südlich bis zur Iberischen Halbinsel, Sardinien, Sizilien, Peloponnes und Türkei. Im Westen auf den Azoren. Im Osten bis zur koreanischen Halbinsel (GBIF; PESI) und Japan (Kamiya et al. 2013).
Lebensweise
Larven und Käfer ernähren sich räuberisch von Spinnmilben und kleinen Blattläusen (Roy & Brown 2018).
Lebensräume
Mischwälder, Gärten, Streuobstwiesen und Hecken (Roy & Brown 2018; Nedvěd 2020).
Bestandssituation und wirtschaftliche Bedeutung
In Mitteleuropa häufig (Nedvěd 2020).
Der Spinnmilbenmarienkäfer kann lokal sehr häufig und so ein wichtiger Gegenspieler für wirtschaftlich relevante Spinnmilben auf Streuobstwiesen sein. Ein Individuum frisst bis zu 150 Spinnmilben pro Tag (Roy & Brown 2018).
Literatur
- Kamiya, H., H. Kishimoto, M. Mochizuki & T. Kitano 2013: Occurrence of Stethorus pusillus (Herbst) (Coleoptera: Coccinellidae) in Japan and its discrimination technique from its close relative, Stethorus japonicus. – Japanese Journal of Applied Entomology and Zoology 57 (1): 47–50.
- Nedvěd, O. 2020 (2. Aufl.): Ladybirds (Coccinellidae) of Central Europe. – Zoological Keys 4. – Academia Praha. 303 S., LXXIX Taf.
- Roy, H. & P. Brown 2018: Field guide to the Ladybirds of Great Britain and Ireland. – Bloomsbury Wildlife, London. 160 S.
Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 24.01.2024