Merkmale
Die kleine hellrötlich- bis dunkel-braun gefärbte Art ist durch ihre sehr kurzen Fühler, die kaum länger als der Kopf sind, von allen anderen einheimischen Arten der Gattung Aradus zu unterscheiden. Bei den flugunfähigen Männchen sind die Flugel stark verschmälert ausgebildet. Bei den Weibchen gibt es neben den brachypteren flugunfähigen Tieren oft auch makroptere flugfähige Tiere.
Verbreitung
Von Europa bis Sibirien reicht das Verbreitungsgebiet der Art. Innerhalb Europas liegt die Norgrenze der verbreitung in Skandinavien. Nach Süden reicht das Verbreitungsgebiet bis in den nördlichen Mittelmeerraum, nach Kleinasien und in die Kaspische Region.
Vorkommen in Sachsen
Die Art ist weit verbreitet und kann an Kiefernstandorten regelmäßig gezielt nachgewiesen werden.
Lebensweise
A. cinnamomeus lebt unter Borkenschuppen von Waldkiefern (Pinus sylvestris) im Bereich dünnerer Äste und des oberen Stammbereiches. Es existieren auch Angaben von anderen Kiefernarten sowie anderen Nadelbäumen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Arten der Gattung Aradus, welche Pilze besaugen, besaugt A. cinnamomeus das Phloem. Sie kann daher das Wachstum von Kiefern negativ beeinflussen und ist als Forstschädling eingestuft. Die Art zeigt einen zweijährigen Entwicklungszyklus, so dass im Winter neben Erwachsenen auch immer Larven angetroffen werden.
Lebensräume
Besiedelt werden sowohl ausgesprochene Kiefernforste, als auch Kiefern an beliebigen anderen Standorten. Auch sehr junge Kiefern werden bereits besiedelt. An alten Bäumen lebt die Art an dünneren Ästen und Zweigen im Kronenbereich.
Bestandssituation
Die Art ist in Sachsen mäßig häufig und ungefährdet.
Literatur
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Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 11.07.2012