Vorderflügellänge: 15–21 mm.
Vorderflügel: Grundfarbe grau, graubraun bis violettbraun; in der Mitte ein deutliches silbernes γ-Zeichen (Gamma), dessen Öffnung zum Vorderrand zeigt. Der Bereich zwischen der Öffnung des γ-Zeichens und dem Vorderrand ist heller als die Umgebung.
Hinterflügel: heller graubraun mit einem breiten verdunkelten Saum.
Ähnliche Arten: Die Lärchen-Silbereule (Syngrapha ain) auf dem Vorderflügel marmoriert und das Mittelfeld vor dem Hinterrand einheitlich braun. Vergleiche auch Burjatische Silbereule (Autographa buraetica), Ziest-Silbereule (Autographa pulchrina) und Jota-Silbereule (Autographa jota).
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
Rote Liste Deutschland: ungefährdet
Merkmale
Die Gesamtkörperlänge beträgt 17 mm bei einer maximalen Breite von ca. 5 mm unmittelbar hinter dem Kopf. Männchen und Weibchen sind nur an der Form der Hinterleibes zu unterscheiden. Das meist etwas dunklere Mittelfeld wird innen und außen von oft doppelt angelegten, schwach gewellten Querlinien begrenzt. Zwischen Vorderflügelvorderrand und dem silbernen y-Zeichen befindet sich meist ein weißgerandtes Oval, dessen Füllung der Umgebungsfarbe gleicht. Weiter in Richtung Vorderrflügelaußenrand, aber noch innerhalb des Mittelfeldes befindet sich ein nierenförmiges, farblich ebenso gestaltetes Zeichnungselement.
Verbreitung
Die Art ist ein Wanderfalter und im gesamten europäischen Raum verbreitet.
Lebensweise
Flugzeit: Die tag-und nachtaktiven Falter können bei uns von März bis November in jahrweise stark wechselnder Häufigkeit beobachtet werden. Die Erstellung eines Generationsschemas wie bei anderen Arten ist kaum möglich. Dies liegt daran, dass unsere "einheimische Population", die aus den wenigen Raupenüberwinterungen hervorgeht in den meisten Jahren von aus dem Süden einfliegenden Faltern verstärkt wird. Diese Einwanderung erfolgt in mehreren Wellen. Hinzu kommt, dass die Entwicklung der Präimaginalstadien(Ei, Larve, Puppe) sehr stark temperaturabhängig ist.
Larven: Die grünen bis gelbgrünen ca. 30-40 Millimeter langen Larven sind extrem polyphag. Wie alle Goldeulenlarven besitzen sie hinter den drei ersten Beinpaaren vier beinlose Segmente und anschließend zwei Segmente mit Scheinfüßen und anschließend am letzten Körpersegment ein weiteres Paar Scheinfüße (Nachschieber). Als Larvenfutterpflanzen wurden bisher ca. 40 verschieden Pflanzenarten registriert, z. B. Weidenarten (Salix sp.), verschiedene Kleearten (Trifolium sp.), Brennnesel (Urtica sp.), Godnessel (Lamium sp.), verschiedene Kohlarten (Brassica sp.), Löwenzahn (Taraxacum sp.), Habichtskraut (Hieracium sp.), Luzerne (Medicago sp.), Wegerich (Plantago sp.).
Lebensräume
In Deutschland in fast allen Lebensräumen anzutreffen, wobei blütenreiche Offenlandbiotope deutlich bevorzugt werden.
Bestandssituation
In Sachsen nicht gefährdet.
Literatur
- Bergmann, A. 1954: Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Bd 4: Eulen. Urania Verlag, Jena, 1060 S.
- Ebert,G. 1994: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Bd. 6. Nachtfalter IV. - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 622 S.
- Koch, M. 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig & Radebeul, 792 S.
- Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 878 S.
Autor(-en): Matthias Nuß, Bernd-Jürgen Kurze. Letzte Änderung am 12.02.2024