Ampfer-Wurzelbohrer (Triodia sylvina (Linnaeus, 1761))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Vorderflügellänge: Männchen 11–18 mm, Weibchen 14–24 mm. 

Männchen: Vorderflügel ocker-rötlichbraun; das dreieckige Mittelfeld wird von zwei hellen Querlinien begrenzt, die sich am Hinterrand der Flügel annähern, die innere erreicht nicht ganz den Vorderrand; an der äußeren Querlinie befinden sich innen dunkle Flecke; in der Mitte des Mittelfeldes befindet sich stets ein dunkler dreieckiger Fleck.

Weibchen: Vorderflügel grau-rötlichgrau-rötlichbraun; das dreieckige Mittelfeld wird von zwei hellen Querlinien begrenzt, die sich am Hinterrand annähern, die innere endet deutlich vor dem Vorderrand; im Mittelfeld ist ein deutlich dunklere Fläche, diese beginnt an der inneren Querlinie und verläuft unter Farbabschwächung und mit Einbuchtungen versehen schräg zum Vorderrand des Flügels.

In der Ruhehaltung wirken die Flügel bei beiden Geschlechter leicht eingerollt. Außerdem ist meist ein Stück des Hinterleibes zu sehen.

Ähnliche Art: Kleiner Hopfenwurzelbohrer Korscheltellus lupulina im Mittelfeld des Vorderflügels bei beiden Geschlechtern ein parallel zum Vorderrand verlaufender heller Wisch. 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Rote Liste Deutschland: ungefährdet

Merkmale

Männchen: Körperlänge 12–15 mm, max. Breite ca. 3 mm.
Weibchen: Körperlänge 15–20 mm, max. Breite ca. 3–5 mm.

Verbreitung

Von der Iberischen Halbinsel über fast das gesamte Europa, im Osten bis nach Kleinasien, nach Norden bis Großbritannien und Südskandinavien.

Lebensweise

Die weißliche bis gelbweiße Larve überwintert und hat in der Regel einen einjährigen Entwicklungszyklus, lebt im Boden und ernährt sich von den Wurzeln verschiedener Pflanzen. Sie bohrt sich dazu in die Wurzeln hinein. Auf Grund ihrer Färbung können diese Wurzelbohrerlarven auf den ersten Blick mit Käferlarven verwechselt werden. Die Verpuppung erfolgt in der Erde.
Flugzeit: Eine Generation von Juli bis September mit einem deutlichen Maximum im August(bei der ähnlichen Korscheltellus lupulina im Mai bis Juni). Falter fliegen bereits in der Abenddämmerung sind aber überwiegend nachtaktiv.
Nach der Paarung werden die zunächst weißen Eier von den Weibchen über den Boden verstreut. Nach ca. einem Tag verfärben sich die Eier und sehen dann fast schwarz aus, bis die kleinen Larven schlüpfen können bis zu vier Wochen vergehen.

Lebensräume

Besiedelt werden die meisten Offenlandbiotope, Gebüschlandschaften, reich strukturierte Wälder, Gärten und Parks.

Bestandssituation

In Sachsen nicht gefährdet.

Literatur

  • Bergmann, A. 1953: Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Bd 3: Spinner und Schwärmer. Urania Verlag, Jena, 552 S.
  • Ebert,G. 1994: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Bd. 3. Nachtfalter I. - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 518 S.
  • Koch, M. 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig & Radebeul, 792 S.
  • Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 878 S.
Autor(-en): Bernd-Jürgen Kurze, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 21.04.2022

Männchen des Ampfer-Wurzelbohrers
(© Angela Kühne)


Weibchen des Ampfer-Wurzelbohrers im August 2011 in Radebeul
(© Steffen Hintersaß)


Lichtfang östlich Ottendorf-Okrilla am 30.08.2019
(© Tilmann Adler)


Lichtfang östlich Ottendorf-Okrilla am 30.08.2019
(© Tilmann Adler)
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