Schabracken-Königslibelle (Anax ephippiger (Burmeister, 1839))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 61–70 mm, Hinterflügellänge: 43–48 mm. 

Kopf: Zwei schwarze Balken auf der Stirn. Augen oberseits braun, unterseits grünlich gelb.

Thorax: Oberseits braun bis ockerfarben, seitlich und unterseits grünlich gelb. Antehumeralstreifen (Längsstreifen auf der Oberseite des mittleren Brustabschnitts) nicht erkennbar. Flügelmitte oft leicht getönt. 

Abdomen: Ockerfarbene Grundfarbe, selten dünner gelber Ring auf 2. Segment; 2. Segment oberseits mit blauer Schabracke, seitlich mattgelb, bei Weibchen und jungen Individuen blaue Schabracke schwächer ausgeprägt, mitunter fehlend; schwarzer, breiter Mittelstreifen auf 3. bis 10. Segment, auf Segmenten 8 bis 10 sich verbreiternd, schließt pro Segment ein Paar gelbe Flecke ein.  

Ähnliche Arten: Kleine Königslibelle (Anax parthenope) mit schwarzem Dreieck auf der Stirn, grünen Augen und dunklerer Grundfarbe. Keilfleck-Mosaikjungfer (Aeshna isoceles) mit grünen Augen und gelbem Dreieck auf 2. Hinterleibssegment. 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Nomenklatur

Hemianax ephippiger (Burmeister, 1839)

Merkmale

Verbreitung

Lebensweise

Lebensräume

Bestandssituation

In Sachsen gilt die Art als Vermehrungsgast (Dispersalart) und gehört damit nicht zur permanenten Fauna Sachsens (Brockhaus & Fischer 2005). Unter günstigen Witterungsbedingungen erfolgt nach dem Einflug die Entwicklung von temporären Subpopulationen. Bisher sind keine dauerhaften Populationen bekannt (Brockhaus & Fischer 2005).
Reproduktionsnachweise der Art liegen vor allem aus der Oberlausitz vor, Sichtbeobachtungen ebenfalls aus weiteren Naturräumen, wie den Königsbrück-Ruhlander Heiden, dem Leipziger Land und dem Osterzgebirge (Brockhaus & Fischer 2005; Schnabel 2008; Havermeier & Büchner 2019).

Literatur

  • Bellmann, H. 1993: Libellen: beobachten – bestimmen. – Naturbuch Verlag, Augsburg. 274 S.
  • Brockhaus, T. & U. Fischer 2005: Die Libellenfauna Sachsens. – Natur & Text, Rangsdorf. 427 S.
  • Havermeier, L & T. Büchner 2019: Erfolgreiche Reproduktion von Anax ephippiger im Niederspreer Teichgebiet, Oberlausitz, Sachsen (Odonata: Aeshnidae). – Libellula 38 (3/4): 205–210.
  • Heidemann, H. & R. Seidenbusch 2002: Die Libellenlarven Deutschlands. – In: F. Dahl, Die Tierwelt Deutschlands 72. Teil. – Goecke & Evers, Keltern. 328 S.
  • Peters, G. 1987: Die Edellibellen Europas: Aeshnidae. – Ziemsen Verlag, Wittenberg. 140 S.
  • Schnabel H. 2008: Vermehrungsnachweis südlich verbreiteter Libellenarten im Tiefland der Oberlausitz. – Veröffentlichungen des Museums der Westlausitz Kamenz 28: 69–78.
  • Sternberg, K. & R. Buchwald 2000: Die Libellen Baden-Württembergs, Band 2 Großlibellen (Anisoptera). – Eugen Ulmer, Stuttgart. 712 S.
Autor(-en): Susanne Kurze. Letzte Änderung am 31.12.2022

Schabrackenlibelle (Hemianax ephippiger (Burmeister, 1839)) bei Brauna, Anfang August 2019
(© Peter Diehl)


Männchen der Schabrackenlibelle in Nordwest-Griechenland im April 2003.
(© Michael Münch)


Weibchen der Schabrackenlibelle. Halbendorf/Spree, 30.07.2019.
(© Mario Trampenau)
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