Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa (Hansemann, 1823))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 35–39 mm, Hinterflügellänge: 17–24 mm.

Kopf: Augen bei Männchen blau, bei Weibchen grünlich gelb. Hinterkopf zwischen den Augen dunkel.

Thorax: Oberseits metallisch grün, seitlich weißlich; bei Weibchen reicht metallisch grüne Färbung nicht auf die Seiten des Prothorax (1. Thoraxsegment). Flügelmal dunkel. 

Hinterleib: Oberseits metallisch grün, seitlich weißlich; bei ausgefärbten Männchen Segmente 1, 2, 9 und 10 blau bereift (bei jungen oder alten Männchen kann blaue Bereifung unvollständig sein), untere Anhänge lang und gerade mit schmalen Spitzen. Legeapparat der Weibchen reicht nur bis zum Ende des 10. Segments, Basalstück zweifarbig und spitz zulaufend.

Ähnliche Arten: Glänzende Binsenjungfer (Lestes dryas), bei ausgefärbten Männchen ist das 2. Hinterleibssegment nur bis zur Hälfte blau bereift, untere Hinterleibsanhänge nach innen gebogen und verbreitert; bei Weibchen sind die Seiten des Prothorax metallisch grün, der Legeapparat reicht über das 10. Hinterleibssegment hinaus. Weidenjungfer (Chalcolestes viridis) mit auffälliger spornartiger Zeichnung auf den Thoraxseiten. Kleine Binsenjungfer (Lestes virens) und Südliche Binsenjungfer (Lestes barbarus) mit gelber Färbung am Hinterkopf.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Im direkten Vergleich zeichnet sich die Gemeine gegenüber der Glänzenden Binsenjungfer (Lestes dryas) durch ein schlankeres Abdomen sowie ein schmaleres und längeres Pterostigma (Flügelmal) aus.

Verbreitung

Lebensweise

Lebensräume

Bestandssituation

Literatur

  • Bellmann, H. 1993: Libellen: beobachten – bestimmen. – Naturbuch Verlag, Augsburg. 274 S.
  • Brockhaus, T. & U. Fischer 2005: Die Libellenfauna Sachsens. – Natur & Text, Rangsdorf. 427 S.
  • Dijkstra, K. B. 2014: Libellen Europas. – Haupt, Bern. 320 S.
  • Dreyer, W. 1986: Die Libellen Das umfassende Handbuch zur Biologie und Ökologie aller mitteleuropäischer Arten mit Bestimmungsschlüsseln für Imagines und Larven. – Gerstenberg Verlag, Hildesheim. 219 S.
  • Heidemann, H. & R. Seidenbusch 2002: Die Libellenlarven Deutschlands. – In: F. Dahl, Die Tierwelt Deutschlands (72. Teil). – Goecke & Evers, Keltern. 328 S.
  • Jödicke, R. 1997: Die Binsenjungfern und Winterlibellen Europas: Lestidae. – Westarp Wissenschaften. 277 S.
  • Sternberg, K. & R. Buchwald 2000: Die Libellen Baden-Württembergs, Band 2 Großlibellen (Anisoptera). – Eugen Ulmer, Stuttgart. 712 S.
Autor(-en): Susanne Kurze, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 27.12.2022

Männchen der Gemeinen Binsenjungfer mit typischer Bereifung der Hinterleibssegmente 1, 2, 9 und 10. Bei Cunnewitz, Anfang Juli 2019.
(© Peter Diehl)


Weibchen der Gemeinen Binsenjungfer. Die Seiten des Prothorax sind nicht metallisch grün gefärbt. Bei Malschwitz, Anfang Juni 2019.
(© Peter Diehl)
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