Körperlänge: 6-20 mm.
Körperfarbe: schwarz.
Kopf: Fühler schlank, Glieder deutlich länger als breit. Stirn mit einer deutlich Längsmittelfurche.
Thorax: Halsschild grob punktiert, trapezförmig, zur Basis verschmälert, Vorderecken deutlich hervortretend; Flügeldecken grob gerunzelt.
Merkmale
Verbreitung
Von Südengland, den Beneluxstaaten, Deutschland und Polen südlich bis Spanien, Sardinien, Apennin, ägäische Inseln sowie östlich bis in die Ukraine, Russland und den Kaukasus (GBIF; PESI). Außerhalb Europas in Nordafrika und Mittelasien.
Lebensweise
Die Adulten erscheinen im Herbst, einige Individuen überwintern und sind noch einmal im zeitigen Frühjahr aktiv. Die Weibchen legen durchschnittlich 5, maximal 10 Eigelege in den Boden. Auf Überschwemmungswiesen schaffen sie einen Hohlraum, der das Gelege umschließt und mit Luft gefüllt ist. Die mittlere Eizahl pro Gelege beträgt 2.404 ± 646 (Lückmann & Assmann 2005).
Nach etwa 18 Tagen schlüpfen aus den Eiern die Triungulinus-Larven (Lückmann & Assmann 2005). Die Triungulinen erklimmen Blütenstände, auf denen sie auf solitäre Wildbienen (Andrena, Halictus, Nomada, Specodes) warten, an denen sie sich blitzschnell festhalten und in deren Nest tragen lassen (Phoresie), wo sie schließlich an der Brut parasitieren. Diese Strategie geht mit einem sehr hohen Risiko einher, dass viele Larven nicht zur Entwicklung gelangen und wird durch die hohe Anzahl Eier pro Weibchen kompensiert.
Lebensräume
Erhöhte, sandige und nicht von Gehölzen beschattete Stellen auf Überschwemmungswiesen und -weiden entlang von Flüssen sowie Kiestagebaue und Trockenrasen (Lückmann & Assmann 2005).
Bestandssituation
Literatur
- Jentzsch, M., H. Hardtke, T. Kästner, B. Klausnitzer, J. Lorenz & J. Phoenix 2019: Der Mattschwarze Maiwurmkäfer Meloe rugosus Marsham, 1802 in Sachsen (Coleoptera, Meloidae). – Entomologische Nachrichten und Berichte 62: 107–111.
- Lückmann, J. & T. Assmann 2005: Reproductive biology and strategies of nine meloid beetles from Central Europe (Coleoptera: Meloidae). – Journal of Natural History 39 (48): 4101–4125.
- Lückmann, J. & M. Niehuis 2009: Die Ölkäfer in Rheinland-Pfalz und im Saarland. – Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz e. V., Landau. 480 S.
Autor(-en): Ronny Gutzeit, Matthias Nuß, Tommy Kästner. Letzte Änderung am 10.12.2022