Insekten - Die besseren Schädlingsbekämpfer?

18.05.2019

Chemische Pestizide galten jahrelang als effiziente Methode, Schädlingen in der Landwirtschaft den Garaus zu machen. Doch auf lange Sicht schaden sie nicht nur den vermeintlichen Angreifern, sondern auch Mensch und Umwelt. Eine umweltfreundliche und natürliche Alternative bietet die Methode der biologischen Schädlingsbekämpfung – denn wer könnte Schädlinge effizienter bekämpfen als ihre eigenen natürlichen Gegner? Wissenschaftler in aller Welt erforschen Lebewesen, die den Traum von einer pestizidfreien Landwirtschaft näher rücken lassen. Dazu gehören Schlupfwespen, die sich in die Eier der Zuckerrohrzünslers einnisten oder auch der Asiatische Marienkäfer, der sich von Blattläusen ernährt: kleine „Soldaten” mit großer Wirkung, solange man sie richtig im Griff hat. Eine gezielte Züchtung und Aussetzung dieser Insekten kann befallene Agrarflächen auf natürliche Weise von Schädlingen befreien. In Indien wird derzeit ein noch umweltschonenderer Ansatz verfolgt: Ökologen setzen auf die biologische Schädlingsbekämpfung durch Bewahrung. Die vorhandenen Anbauflächen sollen ökologisch so umgestellt werden, dass die natürlichen Feinde der Schädlinge dort dauerhaft gute Lebensbedingungen vorfinden und nicht erst herangezüchtet werden müssen. Auch in Europa und Brasilien setzen bereits zahlreiche Erzeuger auf die biologische Schädlingsbekämpfung. Nachdem sich zunächst nur die staatlich geförderte Forschung für das Thema interessierte, investiert nun auch die Agrochemie massiv in den neuen Wirtschaftssektor. Doch die vielversprechenden Methoden sind noch nicht ausgereift und bei weitem nicht unfehlbar …

Ein Dokumentarfilm von Claude-Julie Parisot
Frankreich, 2016
ARTE

Verfügbar bis zum 16.07.2019 in der Arte Mediathek

Und weiter geht's hier zum gleichen Thema:
Xenius: Kleine Krabbler - Pflanzenschutz mit Hilfe der Natur

Wie könnte man sich ganz ohne Chemo-Keule gegen Pflanzen-Schädlinge wehren? "Xenius" besucht die Obstplantage des LTZ Augustenberg unweit der deutsch-französischen Grenze. Gemeinsam mit Dr. Olaf Zimmermann, einem Insektenforscher, machen die Moderatoren eine Inventur der dort lebenden Schädlinge und Nützlinge. Kann man Schädlinge mit den Waffen der Natur bekämpfen?
Pflanzen in Haus und Garten sind permanent bedroht. Ganze Kolonien kleiner grüner Blattläuse verschandeln ausgerechnet die schönsten Schmuckstücke und saugen sie aus. Solche Probleme kennen Hobbygärtner genauso wie Landwirte. Oft wird dann gespritzt. Denn fast gegen jeden Schädling gibt es eine spezielle Chemo-Keule. Was aber, wenn man das nicht will? Es gibt immer mehr Resistenzen gegen häufig angewendete Mittel, und viele Mittel sind gesundheitsschädlich. Und gerade auf Lebensmitteln möchte man schließlich keine Pestizide haben. Doch wie soll man sich sonst gegen die Schädlinge wehren? Caroline du Bled und Gunnar Mergner besuchen die Obstplantage des LTZ Augustenberg unweit der deutsch-französischen Grenze. Gemeinsam mit Dr. Olaf Zimmermann, einem Insektenforscher, machen sie eine Inventur der dort lebenden Schädlinge und Nützlinge. Sie wollen herausfinden, ob man Schädlinge mit den Waffen der Natur bekämpfen kann, mit anderen Insekten. Und sie erfahren, ab wann auch Nützlinge gefährlich werden.

Moderation: Caroline du Bled, Gunnar Mergner
Deutschland, 2017
Bayerischer Rundfunk

verfügbar bis zum 25.05.2019 in der Arte Mediathek
 
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