Buchen-Widderbock (Clytus arietis (Linnaeus, 1758))

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Diagnose

Körperlänge: 6–15 mm.

Kopf: Fühler zum Ende hin leicht verdickt, drittes und viertes Fühlerglied gelbrot, restliche Fühlerglieder dunkelbraun bis schwarz.

Thorax: Flügeldecken matt, dicht punktiert und Punktzwischenräume größer als die Punkte selbst; kleiner, gelber Strichfleck hinter der Schulter senkrecht zur Flügeldeckennaht; Flügeldeckenspitzen gelb.

Ähnliche Arten: Nadelholz-Widderbock (Clytus lama) mit kleinem Strichfleck hinter der Schulter der aber schräg zur Flügeldeckennaht steht. Kreuzdorn-Widderbock (Clytus rhamni) mit glänzenden, dünner punktierten Flügeldecken und größeren Punktzwischenräumen als die Punkte selbst. Wendekreis-Widderbock (Clytus tropicus) mit schwarzen, anstatt gelben Flügeldeckenspitzen.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Synonyme

Gemeiner Widderbock

Merkmale

Clytus arietis wird 7 bis 14 Millimeter groß. Die Art hat für einen Bockkäfer recht kurze Fühler, die sich zum Ende hin verdicken und dunkler werden. Die Fühler und Beine sind rotgelb gefärbt, wobei die Schenkel der Beine dunkler sein können. Die restlichen Körperteile sind schwarz gefärbt mit einer gelben Bindenzeichnung (wespenähnlich - Mimikry), die sehr variabel sein kann. Jedoch sind die kleinen gelben Strichflecke hinter den Schultern immer senkrecht zur Flügeldeckennaht ausgerichtet.

Verbreitung

Die Art ist in Mittel- und Südeuropa weit verbreitet.

Lebensweise

Die Imagines findet man von Mai bis Juni auf dem Holz von lebenden und toten Bäumen. Die Käfer bevorzugen Buche und sind an Buchenholzstapeln regelmäßig anzutreffen. Die Blüten von Doldenblütlern und Weißdornen werden zur Nahrungsaufnahme besucht. Die Käfer sind sehr flüchtig.

Die Larven leben in abgestorbenen Ästen von verschiedenen Laubbaumarten, wie z.B. Buche, Eiche, Haselnuss und auch Obstbäumen. Sie fressen am Anfang unter der Rinde und bohren sich später zur Verpuppung tiefer ins Holz. Diese Entwicklung dauert zwei Jahre.

Lebensräume

Es werden Laubwälder vom Flachland bis ins niedrige Bergland besiedelt.

Bestandssituation

Literatur

  • Freude, H., K. W. Harde & G. A. Lohse 1966: Die Käfer Mitteleuropas. Band 9: Cerambycidae, Chrysomelidae – Goecke & Evers Verlag Krefeld. 299 S.
  • Klausnitzer, B. & F. Sander 1981: Die Bockkäfer Mitteleuropas. 2. verbesserte Auflage – A. Ziemsen Verlag Wittenberg Lutherstadt. 224 S.
  • Klausnitzer, B., U. Klausnitzer, E. Wachmann & Z. Hromádko 2016 (3. Aufl.): Die Bockkäfer Mitteleuropas. Band 1: Biologie und Bestimmung. Band 2: Die mitteleuropäischen Arten. – Die Neue Brehm Bücherei 499. – VerlagsKG Wolf, Magdeburg, 692 S.
Autor(-en): Matthias Nuß, Ronny Gutzeit. Letzte Änderung am 08.09.2019

Buchen-Widderbock am Rande des Tharandter Waldes zwischen Mohorn und Grund am 21.05.2013
(© Foto: Lothar Brümmer)


Buchen-Widderbock, Chemnitz-Adelsberg im Mai 2014.
(© Michael Münch)


Gemeiner Widderbock (Clytus arietis) im Landschaftspark Cospuden bei Leipzig (Lauer), Mai 2014
(© Michael Happ)


In der Dresdner Heide auf dem Dachsenberg. Juni 2010
(© Tommy Kästner)


Gemeiner Widderbock (Clytus arietis) im Landschaftspark Cospuden bei Leipzig (Lauer), Mai 2014
(© Michael Happ)
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